Wohnen, Kunst und Kultur im Kapitalismus

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Das Recht auf Wohnen gehört zu den Menschenrechten – denn ein Zuhause ist die Grundlage für ein sicheres und stabiles Leben. Auch wenn das logisch klingt, sieht die Realität oft leider anders aus.

Ipek und Gea hatten Catrin Manoli (aka Cooky) und Anja Korherr zu Gast, die mit „Blue Eyes, Brown Eyes“ eine multimediale Installation ausgearbeitet haben, die sich mit dem Thema beschäftigt, wie der Melaninspiegel — also unsere Hautfarbe — unseren Zugang zu Wohnraum drastisch beeinflussen kann. Cooky und Anja haben ein ähnliches Alter, ähnliche Interessen, arbeiten an ähnlichen Projekten, aber unterschiedliche Melatoninmengen. Beide haben sich um die selben Wohnungen beworben. Ihre Installation besteht aus doppelseitigen Faltheften und Terrarien mit lebenden Exponaten und war den ganzen Dezember 2022 im Forum Stadtpark zu erleben. Wir diskutieren über die Reaktionen der Besucher, öffnen das Feld der verschiedenen Aspekte der Diskriminierung in Bezug auf die Wohnraumpolitik, Kunst, Gender und Beruf.

Im zweiten Teil hört ihr einen Kommentar von Ipek über die Beziehung zwischen der Kulturindustrie und dem Kapitalismus.

Kultur ist im allgemeinsten Sinne die Lebensweise einer sozialen Gruppe. Heutzutage ist Kultur einer der wichtigsten Marktbereiche des Kapitalismus. Dieser verspricht den Menschen ein bequemes und komfortables Leben und stellt das Geld in den Mittelpunkt des individuellen Lebensstils. Also auch der Art zu leben liegt eine Marktlogik zu Grunde. Die Lebensweise einer Gesellschaft ist zu einer Ware geworden, die gekauft und verkauft werden kann. Die kulturellen Werte, die das System für legitim hält, werden als das „moderne Leben“ stilisiert.

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