Eine Zukunft urbaner Landwirtschaft

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Wien wächst, und damit auch der Bedarf an Lebensmittel bei zunehmendem Flächenverbrauch. Wie kann in dieser Hinsicht die Zukunft einer Stadtlandwirtschaft aussehen?

Dieser Frage widmet sich der „Zukunftshof“ im äußeren Süden Favoritens, in Rothneusiedl. Mit Fokus auf Kooperation, Vernetzung und Kreislaufwirtschaft soll am ehemaligen Haschahof ein interdisziplinäres und lokal verankertes Zentrum für Stadtlandwirtschaft entstehen. Dies muss auch vor dem Hintergrund einer möglichen Stadtteilentwicklung Rothneusiedls gesehen werden.

Der um 1900 erbaute Gutshof wurde von den 1920ern bis 2014 von der Familie Hascha als landwirtschaftlicher Familienbetrieb geführt. Der letzte Pächter Rudolf Hascha war einer der Pioniere biologischer Landwirtschaft in Wien und begann bereits 1987 Selbsternte- bzw. Pflückgärten anzubieten. 2015 wurde der Gutshof samt anliegender Felder vom Wohnfonds Wien als Baulandreserve erworben. Ein geplanter Abriss konnte verhindert werden, die Ausschreibung zur langfristigen Zwischennutzung des Hofareals gewann die Genossenschaft „Zukunftshof“. Rund um den Hof liegen über 100 Hektar fruchtbarer Lehmboden und unverbaute Fläche. Ein Areal, das im STEP 25 als Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl definiert ist.

Klimakrise, Bio-Diversitätskrise, Flächenversiegelung, sowie die unterschiedliche soziale Betroffenheit von den Folgen dieser Krisen, bilden zentrale Herausforderungen an eine sozial und ökologisch gerechte Stadtentwicklung. Wie können in diesem Kontext der Bedarf der wachsenden Stadt nach leistbarem Wohnraum und nachhaltige Landwirtschaft zusammen gedacht werden?

Gerade weil Wien weit entfernt von einer Selbstversorgung der Bevölkerung ist, sind dabei Möglichkeiten und Nischen innovativer Stadtlandwirtschaft gegeben und gefragt: Eine alternative und diverse Stadtlandwirtschaft, die auch soziale Aspekte und die Miteinbeziehung der Bevölkerung forciert oder neue Wege kooperativen Wirtschaftens erprobt, und somit über die bloße Versorgung hinausgeht.

 

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