Sommer der Verkehrswende in Wien

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Der Sommer 2020 ist nicht nur der Sommer von Covid-19 und der Wien-Wahl, es ist auch der Sommer der Verkehrswende in Wien.

Am 4. Juli gab es dazu am Hannovermarkt im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau eine Veranstaltung mit dem Titel „Protestfest“, veranstaltet von den Initiativen „Platz für Wien“ und „die 20erinnen“.

Die 20erinnen sind – der Name lässt es bereits vermuten – seit 2015 in Wien Brigittenau engagiert. Sie machen mit ihren Aktionen auf die – im Bezirk fast ausschließlich auf den Kfz-Verkehr ausgerichtete – Verkehrspolitik aufmerksam.

Aktuelles Projekt ist die Ecke Hannoverstraße – Othmargasse. Hier fordern die 20erinnen eine verkehrsberuhigte Fußgänger*innenzone rund um den Hannovermarkt sowie eine Mobilitätswende für den ganzen 20.Bezirk.

Platz für Wien versteht sich als Initiative für eine klimagerechte, verkehrssichere Stadt mit hoher Lebensqualität. Unterstützt von zahlreichen NGOs und Expert*innen von TU Wien und BOKU Wien hat Platz für Wien 18 Forderungen aufgestellt, die sich in folgende Gruppen zusammenfassen lassen:

1) attraktive Straßen zum Gehen und Verweilen

2) sichere Mobilität für Kinder

3) durchgängige und sichere Radinfrastruktur

4) sichere Kreuzungen

5) Multimodalität durch attraktives Umsteigen

Unterstützen lassen sich diese Forderungen mittels einer Petition auf der Webseite platz.fuer.wien

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben dies bereits über 38.000 Personen getan, darunter auch einige Bezirksvertretungen.

Eine besondere Attraktion von Platz für Wien ist das sogenannte Platzmobil, ein Lastenrad mit aufgebauter Plattform, die z.B. zum Plaudern, zum Diskutieren oder einfach zum Verweilen einlädt.

Platz für Wien wurde übrigens vor kurzem mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet – wir gratulieren natürlich aufs herzlichste!

Beide Initiativen zeigen auf, was in Wien verkehrspolitisch dringend notwendig ist: eine wohldurchdachte Verkehrswende, bei der nicht nur

Kfz-Benützer*innen, sondern auch alle anderen Straßenbenütrzer*innen (wie z.B. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen) gewinnen.

Führen wir uns abschließend die Fakten vor Augen:

In Wien gibt es 35,4 Quadratkilometer Straßenfläche, die sich wie folgt aufteilen:

67% Fahrbahnen für Kfz

31% Gehsteige (davon sind 38% schmäler als 2 Meter)

1% Radwege

(Quelle: wien.gv.at)

Interviewpartner*innen:

Barbara Laa/ Platz für Wien

Elke Huber/ die 20erinnen

Doris Kittler/Interview zum Radcorso am 6. Juni 2020

Passant*innen auf dem Hannovermarkt

interessante Links:

Platz für Wien – Webseite: platz.fuer.wien

(Hier gibt es auch die Petition)

die 20erinnen – Webseite: die20erinnen.webnode.com

verwendete Musik:

Die Prinzen – Mein Fahrrad

Katie Melua – Nine Million Bicycles

Unsere Signation bzw. kurze musikalische Begleitung ist unter CC-Lizenz folgendem Titel entnommen:
• „Coolman“ aus dem Album „Kogani“ der Formation Suerte

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