„Diese Stadt ist noch niemals…

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An den Gestaden des Wortes.

…beschrieben worden“: Linz-Texte. So der Titel der neuen Ausstellung, die Ende Juni im Stifterhaus eröffnet wird. Außerdem hat Marlene Steeruwitz ihren neuen Roman Flammenwand bei einer Lesung vorgestellt. Als Sommerlektüre empfielt das Stifterhaus die neue Ausgabe der Linz-Rampe.

Ausstellung im Stifterhaus

Was macht eine Stadt aus? Eine Stadt wie Linz? Ihre Lage an der Donau, ihre Geschichte (NS-Zeit, Industrialisierung), ihre Bedeutung für das Umland (Bildung, Kultur), bestimmte Wege, besondere Plätze? Die Literatur gibt eigene Antworten auf die Frage, was beschrieben, was zum Schauplatz einer Geschichte werden kann, wann die Stadt selbst zur Protagonistin wird. 10 Jahre nach „Linz 09 – Kulturhauptstadt Europas“ zeigt die Ausstellung, wie sich räumliche und zeitliche Dimensionen einer Stadt in Texten des 20. Jahrhunderts entfalten: Linz in der Literatur, eigenwillig, abgründig, Ort der Durchreise, aber auch des Bleibens, erzählt u. a. von Hermann Friedl, Marlen Haushofer, Eugenie Kain, Franz Kain, Franz Rieger und Franz Tumler.

Radio FRO hat mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Claudia Lehner über die Ausstellungskonzeption und die Linz-Texte gesprochen.

Literaturempfehlung

„Linz“ hieß die Losung für das diesjährige Themenheft der Literaturzeitschrift „Die Rampe“. Unveröffentlichte Texte wurden gesucht, die das Spezifische dieser Stadt auszuloten gedachten. Materialisiert haben sich Texte, in denen sich „weich gewordene Stahlstadtkinder, dem eigenen Schlachtfest Entkommene, Terroristen aus Versehen, sich zugehörig fühlende Fremde als verletzlich-souveräne, angerührt-abgestoßene, schmerzlich-glückliche Figuren“ zeigen. Am 3. Juli werden die Autorinnen Irene Hetzenauer, Lisa-Viktoria Niederberger und Sabine Scholl aus ihren Texten lesen. Beginn ist um 19:30 Uhr.

Flammenwand. Roman mit Anmerkungen

Stockholm im März. Nach einem schweren Winter hat es immer noch minus 15 Grad, und das Eis knirscht unter Adeles Schritten. Als sie von Einkäufen zurückkehrt, sieht sie ihren Geliebten von weitem das Haus verlassen und geht ihm nach. Je näher sie ihm kommt, desto unsichtbarer wird er. Warum laufen wir immer den gleichen Bildern hinterher? Worauf ist eigentlich Verlass? Und warum muss die Liebe zur Hölle werden? In einer Welt, in der sich die Warteschleife als Wahrheit erweist, bewegt sich Adele auf dem schmalen Grat zwischen Befreiung und Selbstverlust. Marlene Streeruwitz war zu Gast im Stifterhaus.

In der Sendung hören wir Ausschnitte aus dem Gespräch des Kulturjournalisten Ernst Grandits mit der Autorin und ein Ausschnitt aus der Lesung. Themen sind die starken Bilder, wie das der Flammenwand, das die Autorin von Dante entliehen hat. Und ihre Hommage an Adele Hugo. Vor allem der politische Hintergrund des Buches und seine spezielle Konstruktion werden thematisiert, denn das Ende des Romans ist mit einer Art Protokoll versehen, das die politischen Entscheidungen der türkis-blauen Regierung auflistetet, denn das private Schicksal der Protagonistin ist von diesen politischen Tatsachen durchkreuzt.

 

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