10 – Elisabeth Malleier (Wien) Die Sorge, meine Akte und ich

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Medikalisierte Kindheiten – Die neue Sorge um das Kind vom ausgehenden 19. bis ins späte 20. Jahrhundert
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    27:28
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27:09 Min.
01 - Eröffnung der Tagung Medikalisierte Kindheiten
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28:52 Min.
02 - Maria A. Wolf (Innsbruck) Medikalisierung der Sozialen Frage und wissenschaftliche Neuordnung der Kindheit
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21:39 Min.
03 - Kristina Schierbaum (Frankfurt) Janusz Korczak im Spannungsfeld von Pädiatrie und Pädagogik
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28:34 Min.
04 - Irene Berkel (Innsbruck) Die Neuvermessung der Kindheit in der psychoanalytischen Klinik und Theorie
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30:38 Min.
05 - Klara Meßner und Rodolfo Tomasi (Bozen) Nach zwei Diktaturen zur Demokratie Erwachsenen-, Kinder-Jugendpsychiatrie in Südtirol
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34:18 Min.
06 - Elisabeth Dietrich-Daum (Innsbruck) Die Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation von Maria Nowak-Vogl (1947–1987). Projektbericht
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17:31 Min.
07 - Mirjam Janett (Basel) Die „behördliche Sorge“ um das Kind. Kindswegnahmen in Basel von 1945 bis 1972
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17:26 Min.
08 - Keber Katharina (Ljubljana) Post WWI children healthcare in Central Slovenia as experienced by Angela Boškin, the first Slovenian home care nurse
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39:43 Min.
09 - Christine Hartig und Sylvelyn Hähner-Rombach (Ulm und Stuttgart) Institution, Zeitzeugen, Narration. Re-Konstruktionen der Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation

Die Sorge, meine Akte und ich.
Elisabeth Malleier (Wien)

Im geplanten Vortrag möchte ich einige grundsätzliche Überlegungen zur Diskussion stellen. Als Historikerin, ehemaliges „Kinderdorfkind“ und Tochter eines während der NS-Zeit als Jugendlicher in mehreren Gauerziehungsanstalten in Tirol und Vorarlberg internierten Vaters, möchte ich mich mit den Ambivalenzen in der Frage eines emanzipatorischen Anspruchs von Wissenschaft auseinandersetzen. Mit diesem sozusagen „dreifachen“ Blick, der eine Generationenfolge „vulnerabler Kindheiten“ umfasst, möchte ich der Frage nachgehen, wie genau die Trennung zwischen Jenen die „sprechen“ und Jenen die „besprochen werden“ funktioniert und mit welchen Mitteln die Distanz zwischen „WissenschafterIn“ und „Betroffenen“ aufrechterhalten wird. Diese Fragen und Machtdispositive sollen am Beispiel der Aktensuche unterschiedlichster Art während der Recherche zur Geschichte meiner Familie (siehe das Buch „Rabenmutterland“, AlphaBeta Verlag, 2016) reflektiert und in ihren Auswirkungen auf die Wahrnehmung der eigenen Geschichte analysiert werden.

Moderation: Michaela Ralser, Innsbruck

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