Greenpeace-Protest mit toten Bienen vor Bayer in Wien (9 min Kurzbeitrag)

Podcast
OpenUp
  • Demo_gegen_Bayer
    09:05
audio
57:00 Min.
Nachhaltigkeit mit Druck: Konfrontation oder Kooperation – was bringt mehr?
audio
57:00 Min.
All you need is less – Aufbruch in eine Ökonomie des Weniger
audio
57:00 Min.
Regieren gegen Bürger:innen – Wider die Zerstörung unserer Lebensgrundlage und der Demokratie
audio
57:00 Min.
Silosophie
audio
57:00 Min.
Lichtverschmutzung
audio
57:00 Min.
Greenpeace Experte Stefan Stadler zu Neusiedler See, Fracking und Lobau
audio
57:00 Min.
Klimakrise und was hat meine Semmel damit zu tun?
audio
57:00 Min.
CO2 neutrale Verkehrswende in Oberösterreich
audio
57:00 Min.
Es ist höchste Zeit! - Die Gerechtigkeit und das Klima
audio
57:00 Min.
Brauchen wir einen Klimagenerationenvertrag?

Greenpeace fordert bei der Kundgebung am 19.1. in Wien der Konzern soll gefährliche Pestizide umgehend vom österreichischen Markt nehmen.

Wien (OTS) – Aktivistinnen und Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace brachten heute hunderte tote Hummeln und Bienen zur Österreich-Zentrale von Bayer. Mit weißen Schutzanzügen bekleidet setzten sie so ein Zeichen gegen den Verkauf von Pestiziden, die für Blütenbesucher giftig sind. Die vom deutschen Konzern hergestellten Wirkstoffe Imidacloprid und Clothianidin stellen nachweislich ein hohes Risiko für Bienen, Hummeln und Wildbienen dar. Greenpeace fordert Bayer daher auf, die tödlichen Wirkstoffe umgehend vom österreichischen Markt zu nehmen.

„Wenn wir Bienen, Hummeln und Co. retten wollen, müssen wir jetzt handeln. Bayer hat schon viel zu lange vom Verkauf von für Bienen und Hummeln gefährlichen Pestizide profitiert“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich, und betont: „Bayer-Neonicotinoide sind ein inakzeptables Risiko für die wichtigen Bestäuber, von denen auch unsere eigenen Nahrungsmittel abhängen. Aktuelle wissenschaftliche Daten beweisen das erneut.“

Die beiden Bayer-Pestizide Imidacloprid und Clothianidin stehen schon länger unter Verdacht, gefährlich für Bienen, Hummeln und Wildbienen zu sein. Deswegen unterliegen diese Wirkstoffe auch bereits seit 2013 einem EU-weiten Teilverbot. Doch die derzeitigen Einschränkungen schützen die wichtigen Insekten nicht ausreichend, wie neue Studien zeigen: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kam im November bei einer Bewertung von weiterhin zugelassenen Anwendungsformen der beiden Wirkstoffe zu dem Schluss, dass immer noch ein hohes Risiko für Bienen und Hummeln besteht. Gleichzeitig belegt eine von Greenpeace in Auftrag gegebene aktuelle Studie der University of Sussex, dass Neonicotinoide regelmäßig in der weiteren Umwelt nachgewiesen werden und eine ganze Reihe von Tierarten bedrohen.

Dass Bienen, Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge immer weniger werden, hat mehrere Ursachen. Neben dem weitläufigen Einsatz von Pestiziden setzt ihnen auch zu, dass Lebensräume und Nahrungsangebot auf landwirtschaftlichen Flächen abnehmen. Weitere Faktoren sind der Klimawandel sowie Krankheiten und Parasiten, für die sie auch der Einsatz bestimmter Wirkstoffe anfälliger macht. „Ein rascher, vollständiger Verzicht auf Pestizide, die für Bienen und Hummeln tödlich sind, ist ein dringender und notwendiger Schritt zum Schutz dieser Insekten“, erklärt Theissing-Matei. „Wir dürfen das Risiko für Bienen, Hummeln und Wildbienen nicht weiter akzeptieren. Bayer muss sich der erdrückenden Beweislast stellen und diese Gifte umgehend vom österreichischen Markt nehmen“, so Theissing-Matei abschließend.

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170119_OTS0069/greenpeace-protest-mit-toten-bienen-und-hummeln-vor-bayer-niederlassung

Schreibe einen Kommentar