Raumnahme 5

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Raumnahme – Was bleibt öffentlich am öffentlichen Raum?
  • Raumnahme 5
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Raumnahme 1

Im fünften Teil der Sendereihe Raumna(h)me geht es nicht um Innsbruck, der anlass ist aber Innsbruck. Es geht um eine Stadt, die nur dem Namen nach einen bezug zu Tirol hat: Aquila – zu deutsch Adler.
Die Stadt in den Abruzzen kam am 6. April 2009 in die Schlagzeilen, als sie von einem starken Erdbeben zerstört wurde. Ein Beben das 299 Menschenleben forderte und mehr al 15.000 Gebäude beschädigte oder zerstörte. Mehr als 30.000 EinwohnerInnen wurden obdachlos.
Am 18. März war Marco Morante zu Gast im Innsbrucker AUT. Er ist Mitglied des Colletivo 99 aus Aquila, das sich mit dem Wiederaufbau der zerstörten Stadt und somit auch mit den Machenschaften der Regierung Berlusconi in der Region auseinandersetzt.
Benedikt Sauer hat ein ausführliches Gespräch mit Marco Morante geführt.

Zum Projekt Raumnahme:
Die Stadt, historisch auch ein Synonym für Freiraum, wird zunehmend zum kontrollierten und besetzten Ort. Innsbruck zum Beispiel. Videoüberwachung ist Alltag, das städtische Zentrum eine Attraktion, Einkaufen auch architektonisch in Erlebniswelten eingebunden. Die Stadt ermöglicht unkonventionelle Lebensformen, aber sind diese, ist die soziale und kulturelle Vielfalt einer Ortes, in dem 26.000 Menschen mit migrantem Hintergrund leben, StadtbürgerInnen aus 147 Nationen, im Stadtbild adäquat sichtbar? „Sicherheit“ dient politisch als Argument, um den Stadtraum frei zu räumen von nicht Gewünschten. In der Kunst, mit Installationen im öffentlichen Raum, werden diese Verdrängung und die private Inbesitznahme des Stadtraums thematisiert. FREIRAD 105.9 wird sich im Frühjahr 2010 in einer Sendereihe im Rahmen des Projektes „Raumnahme“ (gefördert durch stadt_potenziale 09) mit der Besetzung des Stadtraums befassen. Und damit der Frage nachspüren: Wie viel öffentlicher Raum bleibt im Öffentlichen?

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