Selbstportrait Eugenie Kain

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„Lebt in Linz. Lebt wieder in Linz. Hat in Wien gelebt. Hat gerne in Wien gelebt. Würde am liebsten in einer ganz großen Stadt leben. New York ist zu weit weg. Sie reist mit der Eisenbahn. Möchte auf einer Hütte am Dachstein zur Ruhe kommen.
Lebt in Linz. Schreibt in Linz. Schreibt vorwiegend Prosa. Erzählungen und Romane. Und dann und wann ein Gedicht. In Linz geht ihr das Schreiben leichter von der Hand als in Wien. Aber auch in Linz ist Schreiben Schwerarbeit. Die richtigen Wörter finden, den richtigen Klang zum richtigen Stoff. Keine falschen Geschichten mehr! Eine ganz schöne Arbeit.
Würde gerne Silberschmuck aus der Sahara tragen, kunstvolle Schals, und passende Taschen für jede Gelegenheit. Das Geld hat sie nicht. Sie ist froh, wenn etwas übrig bleibt für Bücher, Tees und gesundes Essen.
Seit kurzem hat sie ein Flügerl. Noch nicht am Rücken. Im Mund. Einen mobilen Zahnersatz für den Backenzahn rechts oben. Seit Sommer 07 hat sie auf der linken Seite der Stirn eine Delle und muss regelmäßig in die Röhre. Seither weiß sie auch, wie es in ihrem Kopf aussieht. Auf ihrem Kopf wachsen wieder Locken
Fürchtet sich vor Spinnen, der Zahl Dreizehn, vorm Fliegen und vor Schmerzen. Singt Finger weg von meiner Paranoia.
Musste lernen, wieder ICH zu sagen. Ich will nicht.
Ich habe jetzt mehr Zeit zum Schreiben, brauche aber auch mehr Zeit.
Ich lebe. Ich lebe in Linz. Ich lebe gerne.”

(aus dem Band „Selbstportrait”, 2009 erschienen im österreichischen Literaturverlag „Das fröhliche Wohnzimmer”. Gelesen von Michaela Schoissengeier)

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