25 Jahre nach dem Untergang der Deutschen Demokratischen Republik wird dieser Staat vielfach in primitiver Weise verteufelt, wohl insbesondere, um den Neoliberalismus als alternativlos darzustellen. Die unbestreitbaren Schattenseiten der DDR werden hervorgehoben, ihre Vorzüge – wie die im Vergleich zum Westen konsequentere “Entnazifizierung”, die abgeschaffte privatkapitalistische Ausbeutung, die Sicherheit von Arbeitsplätzen, die größere Gleichberechtigung der Frauen, die geringeren Einkommensunterschiede – werden als unbedeutend abgetan. Von ihren kulturellen Leistungen ist ebenfalls kaum noch etwas bekannt. Das betrifft auch die populäre Musik: Rock, Pop, politische Lieder.

Tarek Al-Ubaidi (CROPfm) und Andreas Peglau (Psychologe/Psychotherapeut), in der DDR u.a. als Studentenklubleiter, Radioredakteur und DJ tätig, holen diesen bemerkenswerten Bestandteil deutschsprachiger Kultur wieder aus der Verdrängung.
In einer einführenden Sendung werden u.a. die Verflechtungen von Rock und Politik, die Zwänge und Freiräume der Musiker und Texter thematisiert. 11 Sendungen mit 50 minütigen Musikblocks folgen, denen jeweils kurze Informationen zu den vorgestellten Titeln – einer Art „Best of“ populärer DDR-Musik – vorangestellt sind.

Die Illustration zur Sendereihe wurde freundlicherweise von Matthias Töpfer zu Verfügung gestellt, siehe www.bilderdaemmerung.de