Modern Talking – Kleine Funkchips auf Reisen

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RFID – Radio Frequency IDentification ist eine für den Menschen unsichtbare, aber alles durchdringende Technologie. RFID implementiert sich über Chips, die implizite Information über Funk/Antenne auslesen lassen; die Chips sind demnach Träger einer eindeutig zuordenbaren ID-Adresse, d.h. ein RFID-Chip veräußert durch ein Auslesegerät seine Identifizierung durch die spezifische Nummernvergabe, die ihm zugrunde liegt.

Servus.at veranstaltet zum RFID Komplex am Donnerstag, den 17. April 2008, Vorträge von ExpertInnen der RFID-Technologie im Wissenturm in Linz. Umfassende Informationen dazu gibt es auf der Servus Homepage http://www.servus.at/rfid
Heute zu Gast im FROzine-Studio ist Ushi Reiter – wir versuchen die Dimensionen und die gesellschaftlichen Implikationen der RFID Technologie in einer Sondersendung vorzustellen.

Ein zentraler Bereich im Komplex der RFID Technologie ist das Thema Sicherheit vs. Privacy. In diesem Kontext sollen den Fragen zum Datenschutz und zu den Möglichkeiten von sicherheitspolitisch argumentierter sozialer Kontrolle – ein aktuelles Beispiel wäre der neue Hochsicherheitspass, kurz ePass – der nun EU-weit eingesetzt wird, der biometrische Daten in diesem RFID-Chip speichert und vielmehr einer kybernetischen Sicherheitsutopie entspricht, nachgegangen werden.

Wir stellen in der heutigen Sendung auch Fragen zum Bereich künstlerischer Interventionen und kritisch konnotiertem Widerstand beim Einsatz von RFID – hier gibt es mittlerweile den, vom Sciene-Fiction-Autor Bruce Sterling, entwickelten Kunstbegriff Arphid. Wie treffsicher ist der Begriff und welches Gewicht wird ihm von Seiten der ExpertInnen tatsächlich beigemessen?

Ein weiterer, wesentlicher Aspekt von RFID ist die Forschung im Bereich des Pervasiv Computing (engl., pervasive – durchdringend, um sich greifend). Dieser Forschungsbereich forscht und generiert in und mit drahtlosen, digitalen Verbindungen Kommunikation zwischen Menschen und Objekten und darüber hinaus die Kommunikation zwischen Objekten und Objekten. Also die Wäsche, Jeans, Pullover und Geschirrtuch „sagen“ der Waschmaschine, auf welchem Programm die „sprechende“ Wäsche gewaschen werden soll. Doch was kann eine solche – durchaus praktische – technologische Entwicklung bedeuten? Welche Probleme entstehen, wenn Menschen sich von derartigen Technologien abhängig machen und welche Auswirkungen haben diese Szenarien der intelligenten, smarten Umwelt für das kulturelle Gedächtnis – und was bedeutet der Begriff Internet der Dinge? Ist die Semantik der Kommunikation zwischen Objekten überhaupt schon entwickelt? Die Zukunftsvisionen sprechen von der Vernetzung der Daten, stellen das kulturelle Gedächtnis in der Form wie wir es hinlänglich verstanden haben auf eine neue Ebene – und human tagging mittels RFID-Chips ist ja von Seiten us.-amerikanischer Firmen bereits angedacht worden.

Ab 17. April 2008 sind auf http://core.servus.at/rfid/videos die Videocasts der ExpertInnengespräche verfügbar!

von pamela neuwirth

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