Luxus. Diese Kunst können Sie aber nicht kaufen, oder?

Podcast
FROzine
  • Luxus. Diese Kunst können Sie aber nicht kaufen, oder?
    12:43
audio
18:02 Min.
"Jetzt übernehmen wir" - Armutskonferenz 2024
audio
53:41 Min.
Eindrücke vom Weltklimastreik
audio
09:30 Min.
Im Gespräch mit Klimaguide
audio
24:39 Min.
Eindrücke vom Weltklimastreik 2024
audio
50:00 Min.
Scientists 4 Future analysieren ÖVP Klimapolitik
audio
27:52 Min.
"Delikado" bei den entwicklungspolitischen Filmabenden
audio
27:45 Min.
Diverse Kinderbücher
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: Gutes Leben in planetaren Grenzen
audio
08:47 Min.
1. LGBTIQ* Forum Linz - Interview mit Vizebürgermeisterin Tina Blöchl
audio
05:04 Min.
1. LGBTIQ* Forum Linz - Interview mit Miriam Mottl

Was ist also nun Luxus?

Im eigentlichen Sinne kann Luxus als der Aufwand beschrieben werden, welcher über den durchschnittlich üblichen oder auch notwendigen Lebensbedarf hinaus geht.
Also Alles was über Atmen und lebenserhaltende Maßnahmen hinausgeht?
Tja und damit scheint klar, dass Luxus etwas relatives, aber doch exklusives bleibt.
Zumindest aber gehört heute die Verachtung des Luxus in der wohlhabenden Welt doch zum guten Ton. Wie rechtfertigt sich eine 87-Zimmer-Villa mit zwei Hubschrauberlandeplätzen, hunderte Bediensteten, 2500 Paar Designerschuhe, wenn in Afrika die Kinder verhungern?
Wer aber so argumentiert muss sich die Gegenfrage gefallen lassen? Warum selbst nicht Alles zu veräußern, um den Erlös den Ärmsten der Armen zukommen zu lassen?

Wo also hört der Luxus auf legitim zu sein, wenn jeder das eigene Maß von Luxus selbst bestimmt?

Es gibt da einen Satz bei Ernst Bloch, der einiges über Luxus aussagt, mehr als die meisten Lifestyletheorien:
„Legt man noch ein halbes Stück Zucker neben die Tasse, nachdem der Kaffee schon gesüßt ist, so ist das so angenehm, ausruhend und luxuriös, wie wenn man sich vor dem Aufstehen noch einmal auf die andere Seite legt.“

Also bescheidener Überfluß kann schon Luxus sein!
Wahrer Luxus liegt in der Kunst etwas zum Luxus werden zu lassen.
Diese Kunst kann man nicht kaufen. Diese Kunst liegt in einem selbst. So unterscheiden uns nicht die teuren Dinge von anderen Menschen, sondern die Art wie wir damit umgehen.
Der wahre Genuss hängt davon ab, wie man Dinge schätzt, denn, wenn das Kostbare Gewohnheit wird, ist es kein Luxus mehr, es wird Alltag. Alltag in diesem Kontext, bedeutet unreflektierten Genuss. In der Einstellung, alles sei selbstverständlich, gibt es keine bewusste Erfahrung von Luxus, sondern nur unbewusste luxuria, lat. Verschwendung.
Wer will das schon? Gehören doch Protzen, Prunk und Prahlerei zum gehabe der Parvenüs, Promis und Möchtegern-Sternchen. Und doch gibt es sie – die neue Lust am Luxus. Und es gibt Luxusmessen – auch in Wien, wie uns das Internetorakel bestätigt hat.

Die FROzine freut sich eine echte Fachfrau in Sachen Luxus interviewt haben zu dürfen.
Sie wird in diesem Beitrag – auch im hörbar gemachten Videoclip der Tageszeitung Österreich zur Luxusmesse in Wien – vorgestellt, Frau Fiona S.
Sie erzählt über ihr Leben im Luxus, über echte und falsche Steinchen, über unbequeme aber umso schönere Sofas und davon, dass Menschen in Luxus nicht auf die Armen vergessen – es gibt ja schließlich Charity.

Schreibe einen Kommentar