Suzanne Maudet: Dem Tod davongelaufen

Podcast
literadio: Frühjahr 2022
  • Suzanne Maudet: Dem Tod davongelaufen
    30:00
audio
30:00 perc
Michael Kanofsky: Aus dem Nichts kann man alles machen kann man aus dem Nichts
audio
29:51 perc
Andreas Nastl: Immer is irgendwas - Gespräch
audio
30:00 perc
James Horrox: Gelebte Revolution
audio
30:00 perc
Michèle Ganser, Michael Stavarič: Faszination Krake
audio
29:59 perc
Neues aus dem Ketos Verlag - männliche Lyrik und weibliche Poesie
audio
30:00 perc
Avedis Tarsis: Gefährliche Arrhythmie
audio
30:00 perc
Jürgen Pettinger: Franz
audio
30:00 perc
Ellen Dunne: Boom Town Blues
audio
30:00 perc
Gudrun Lerchbaum: Das giftige Glück
audio
30:00 perc
RUISS WOLKENSTEIN RUISS: Gassenhauer

Wie neun junge Frauen dem Konzentrationslager entkamen. Aus dem Französischen von Ingrid Scherf

„»Wir wollen leben und werden es wagen, weil wir dieses wunderbare, freie, abenteuerliche Leben zurückhaben wollen.« Diesen Satz schreibt unmittelbar nach Kriegsende Suzanne Maudet, eine französische Deportierte, der im April 1945 auf dem Todesmarsch zusammen mit acht Mitgefangenen die Flucht aus den Fängen der Nazis glückt.
Zusammen sind sie neun Freundinnen, sechs aus Frankreich, zwei Holländerinnen und eine Spanierin. Alle sind sie von den Nazis gefangen genommen und in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert worden. Im Frauenaußenlager Leipzig-Schönefeld des KZ Buchenwald mussten sie für den Rüstungskonzern HASAG Zwangsarbeit leisten und Panzerfäuste anfertigen.
Bei der Räumung des Lagers im April 1945 fassen sie den Entschluss, zu fliehen und sich zu den amerikanischen Linien durchzuschlagen. Unterwegs begegnen sie Bauern und Dorfbewohnern, umherirrenden Soldaten und Kriegsgefangenen, stets mit dem Risiko, denunziert zu werden oder vom Geschützfeuer der letzten Artilleriegefechte zwischen sich auflösender Wehrmacht und vorrückenden Alliierten getroffen zu werden. Aber auch unerwartete Hilfe wird den flüchtenden Frauen zuteil. Nach acht abenteuerlichen Tagen stoßen sie auf amerikanische Truppen und sind endlich in Sicherheit.
Das Überraschende dieser Geschichte ist ihr allen Gefahren trotzender Charme, der übermütige, schelmische Humor, der selbst den ernstesten Situationen noch eine Situationskomik abzugewinnen vermag. Es ist diese jugendliche, fast unbekümmerte Frische, die vor einem Hintergrund, der dramatischer kaum sein könnte, die Farbe dieses außergewöhnlichen Textes ausmacht. Er vibriert geradezu vor Lebenslust und Optimismus, ist beflügelt von euphorischer Vorfreude auf die Freiheit.“ (Quelle: Assoziation A)

Die Übersetzerin Ingrid Scherf im Gespräch mit Daniela Fürst über einen Text, der fast 80 Jahre brauchte, um in Deutsch vorzuliegen und warum es ihr persönlich so wichtig ist, diesen Text bis in unsere Schulen zu tragen. Das Buch ist in der Assoziation A erschienen.

Képek

Maudet_Einband_5.indd
1464 x 2433px

Szólj hozzá!