Gesamtsendung vom 21.7.2021

Podcast
VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
  • VU Gesamt 21-7-2021
    29:59
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30:00 min.
„Man will uns ans Leben“ – 30 Jahre Bombenterror
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28:14 min.
WH: Fossile Werbung und der Grazer Verein Werbefrei
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30:00 min.
Antirepressionsbüro-Meldestelle für Polizeigewalt | Urlaub und Radio beim Radiocamp am Bodensee
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29:51 min.
„Menschen die in jedem Wohnungslosen einen Kriminellen wittern, sind mitverantwortlich für das Problem“
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29:07 min.
Angriffe gegen Presse - FPÖ in Wien | Mehl, Gries und Beton – Die Rösselmühle als Ort der Erinnerung | Hall Of Beef
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29:45 min.
„Man(n) tötet nicht aus Liebe!“ | Gaming und Cosplay am Weltfrauentag
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30:00 min.
„Das Patriarchat soll verrecken!“ | Gender Pay Gap: Österreich fast 6% schlechter als EU-Schnitt
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29:26 min.
Tadzio Müller zu den Bauernprotesten in DL | Medico zur humanitären Situation in Gaza
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27:11 min.
Tipping Points: Skillsharing für die Zukunft | Bomben gegen Minderheiten
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30:00 min.
FDP und Minister Kocher blockieren EU - Lieferkettengesetz | Die Linke in Österreich – Interview mit Robert Foltin

# Studierende im Gesundheits-/Sozialbereich fordern existenzsichernde Praktika-Bezahlung
Unter dem Hashtag #ZukunftPraktikum wird mit einer Petition und anderen Aktionen für eine existenzsichernde Bezahlung für Student*innen in Praktika im Gesundheits- und Sozialbereich gekämpft. Der Widerspruch zwischen dem Applaudieren für Systemerhalter*innen und ihren realen Arbeitsbedingungen spiegelt sich auch in der Ausbildung wider, denn diese zeigt: Tausende FH-Studierende im Gesundheits- und Sozialbereich arbeiten während ihrem Studium mehrere Monate unbezahlt. Dagegen regt sich nun langsam Widerstand.

VON UNTEN sprach mit Leokadia Grolmus, die die Petition initiiert hat und mit Karin Hinterbuchner von der ARGE Junge Pflege, die über die erschwerten Bedingungen in Pflegekräfte-Praktika während der Phase der stark überlasteten Krankenhäuser in der Pandemie berichtet.

Die Petition könnt ihr hier unterschreiben.

 

# Femizide: Stopp rassistischer Ablenkungsmanöver
Anlässlich des 15. Frauenmordes in Österreich forciert die Bundesregierung ihre Abschiebepolitik nach Afghanistan und betont, dass es zu keinem Abschiebestopp kommen soll. In ihrer Erklärung „Stopp der rassistischen Ablenkungsmanöver“ haben sich ZARA, der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und die Asylkoordination Österreich zusammengeschlossen, und fordern, dass es bei einem Femizid zu keiner Asyldebatte kommen darf, sondern um den Gewaltschutz von Frauen und Kindern geht.

Da den meisten Betroffenen nicht auf der Straße, sondern im eigenen Haus Gewalt widerfährt, hat ANDI, der alternative Nachrichtendienst von Radio Orange, mit Irma Lechner, Leiterin von einem der vier Wiener Frauenhäusern, die Opfer häuslicher Gewalt betreuen, darüber geredet, was sich in Österreich ändern muss, um die Gewalt gegen Frauen und damit auch die Femizidrate zu senken.

 

# Ein Wendepunkt: Der Mord an Carlo Guiliani und der G8-Gipfel in Genua 2001
Am 20. Juli 2001 wurde Carlo Guiliani von einem Polizisten in Genua erschossen. Es war der erste Tag des G8-Gipfels 2001 in Genua, und schon der dritte Tag der Proteste gegen das Treffen der Staatschefs. Weit mehr als 300 000 Menschen hatten sich in die Stadt begeben um gegen den undemokratischen Charakter der Treffen, kapitalistische Ausbeutung, neoliberale Globalisierung und für die Rechte von Migrant*innen zu demonstrieren.

In Erinnerung blieben von dem G8-Gipfel nicht die Beschlüsse der Staatschefs, sondern vor allem das brutale Vorgehen der Polizei, der Mord an Carlo Guiliani und der daraus resultierenden Taktik, zukünftige Gipfel nur noch in abgelegenen Gegenden zu veranstalten, wo die Bilder vom Protest nicht das Gipfeltreffen so leicht überschatten könnten.

Radio Corax wirft einen Blick nach Genua, zurück zu den Tagen rund um den 20. Juli 2001.

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