„Es liegen dort noch viele unter der Erde.“ – Gedenken Lager Liebenau/Graz

Podcast
VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
  • LagerLiebenau
    07:21
audio
28:13 Min.
Hochwasserkatastrophe in Bihac | Solidarität mit Letzte Generation DL | Arbeitsrechte für Menschen mit Behinderung
audio
30:00 Min.
„One day to another they didn’t get food“ – Camp Kara Tepe auf Lesvos | Rückblick Radiocamp
audio
30:00 Min.
Kein Sieg für Erdogan | Männernotruf
audio
25:37 Min.
"Der Wahlkampf in der Türkei läuft auf Hochtouren" | Kundgebung Tag der Befreiung
audio
30:00 Min.
„Sanierung der Pressefreiheit in Österreich auch 2023 nicht gelungen“ – Tag der Pressefreiheit
audio
30:00 Min.
„Queere Jugendliche brauchen einen Ort für Austausch!“ | „Anstatt sie zu überwachen, muss Kindern effektiv geholfen werden!“
audio
30:00 Min.
„Was die Rechten da aufgestellt haben, ist lächerlich“ | Der Zustand unserer Wälder
audio
29:58 Min.
„Wir haben noch einige Eskalationsstufen im petto“ | Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas
audio
29:15 Min.
„Adbusting verschiebt die Kommunikationshierarchie“ | „Es braucht den Kollaps für Veränderung“
audio
30:00 Min.
„With these gas-deals you will lock us into a catastrophic future! Just to line your pockets!“ - Proteste rund um den Gasgipfel

Seit mehreren Jahren veranstaltet die Gedenkinitiative Graz-Liebenau eine Gedenkfeier, um an die Ereignisse Anfang April 1945 zu erinnern:
Am Ostermontag, dem 2. April 1945 traf eine Gruppe von rund 150 marschunfähigen Jüdinnen und Juden aus dem Lager Liebenau in der SS Kaserne Wetzelsdorf, der heutigen Belgierkaserne, ein. Dort mussten sie sich in der Dunkelheit entkleiden und wurden im Ostteil der Kaserne erschossen und verscharrt. Am 4. April 1945 verließ der größte Transport mit 6000 bis 7000 Frauen und Männern Graz Richtung Mauthausen. Am 7. April 1945 marschierte eine Gruppe von rund 1000 Menschen vom Lager Liebenau über das Gaberl ins Murtal, sie wurden über den Tauern nach Trieben weiter nach Mauthausen getrieben.

Erste letztes Jahr, am 27.April 2020, konnte sich die Stadt Graz nach mehreren Jahren dazu durchringen, in Kooperation mit dem Ludwig-Bolzmann-Institut, eine Gedenktafel auf dem Areal des ehemaligen Lagers zu errichten. Vielleicht lag es auch am öffentlichen Druck. Denn durch die Aufarbeitungsarbeit der Gedenkinitiative Graz-Liebenau seit 2005 und die Recherchen der Historikerin Barbara Stelzl Marx, welche erstmals wissenschaftlich belegten, was auf dem Areal passierte und dass immer noch Opfer vergraben liegen, kam die Stadt in Zugzwang.

VON UNTEN bringt Ausschnitte der diesjährigen Gedenkveranstaltung am 5.4. und kommentiert aktuelle Bauvorhaben am Areal des ehemaligen Lager Liebenau.

Schreibe einen Kommentar