I. 3. „Rhetorische Modernisierung, Individualisierung und die Frage der Politisierung“ – Alexandra Weiss

Podcast
Demokratie-Kongress 2011
  • 3.Rhetorische Modernisierung
    14:17
audio
31:23 Min.
VIII. 7. "Die limitierte Demokratie" - Birge Krondorfer
audio
52:39 Min.
VIII. 6. "Der zapatistische „Aufstand der Würde“. Alternative Demokratie- und Lebenskonzepte" - Südwind Tirol mit Unterstützung des Chiapasaktivisten Christian Schwaiger
audio
17:29 Min.
VIII. 5. "Die im Dunkeln sieht man nicht. Berufliche Praxis und politische Realität im Umgang mit benachteiligten Menschen." - Martin Varano & Thomas Lipschütz / TAfIE
audio
12:07 Min.
VIII. 4. "Warum leichte Sprache?" - Jasmin Duval & Johannes Ungar / innovia
audio
11:35 Min.
VIII. 3. "Das Salzburger Modell für mehr Demokratie – ein konkretes Beispiel für neue Wege" - Christine Baur
audio
16:24 Min.
VIII. 2. "BürgerInnenbeteiligung im Zusammenhang mit Behördenverfahren – Hoffnungen und Realitäten – Beispiele aus Tirol" - Siegbert Riccabona
audio
12:22 Min.
VIII. 1. Liederpotpourie - Comedian Feminists
audio
20:13 Min.
VI. 2. Menschenrechte in die Kirche!! - Martha Heizer
audio
14:12 Min.
VI. 1. Machtstrukturen in Tirol - Alexandra Weiss
audio
56:26 Min.
V. 5. "Sprachpolitik als Technik des Regierens" - Farida Heuck

I. Eröffnung des Demokratie-Kongresses

I. 3. „Rhetorische Modernisierung, Individualisierung und die Frage der Politisierung“ – Alexandra Weiss

Phänomene der sozialen Ungleichheit, Armut, Ausgrenzung werden in unserer Gesellschaft zunehmend als „individuelle“ Probleme verhandelt. Strukturelle Verhältnisse, die Ungleichheit, Gewalt und Herrschaft hervorbringen, bleiben unthematisiert. Hintergründe sind eine Rhetorik der „vollendeten“ Gleichheit, der vermeintlichen Chancengleichheit aller in der Gesellschaft sowie ein legistischer „Aktivismus“, der vermeintlich alle Diskriminierungsfälle regelt. Dies führt dazu, dass von Ausgrenzung und Diskriminierung Betroffene zwar (mitunter) Ziel von („Förderungs“-)Politik werden, in populärwissenschaftlichen und populistischen Diskursen und Politiken werden sie aber auch Ziel von Diffamierung oder Disziplinierung. Rhetorische Modernisierung und Individualisierung sozialer Probleme erweisen sich so auch als Mittel der Reduktion gesellschaflticher Komplexität, die die Politik der Aufgabe einer Problemlösung in einem strukturellen Sinn enthebt. In dem Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, wie unter diesen Bedingungen Politisierung gelingen kann.

Alexandra Weiss: Politikwissenschafterin (http://www.a-weiss.net/).

Demokratie am Tableau.
Am 29./30. April 2011 hat in Innsbruck ein Demokratie-Kongress stattgefunden, der in Kooperation mit zahlreichen Organisationen und Initiativen veranstaltet wurde. Diskutiert wurde auf dem Kongress über Demokratiequalität, über Demokratie als Lebensweise und politische Mitgestaltung. Anlass für die Organisierung dieses Kongresses waren die Proteste der „Zornigen Frauen“ gegen die Sparpolitik auf Landesebene im Jahr 2010.

Schreibe einen Kommentar