Sprachsalz 2010 – John Wray

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Sprachsalz
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John Wray, Lebt in Brooklyn, New York und Friesach (Kärnten)

„Er ist wunderbar und spricht perfekt Deutsch, es gibt da nur ein kleines Problem“, sagte die charmante Verlagsdame zu meinem Schweizer Veranstalterfreund: „Er hat einen leichten österreichischen Akzent.“

Was das Publikum in Leukerbad dann von John Wray zu hören bekam, war ein perfekter Auszug aus dem Prachtroman Retter der Welt im wohl charmantesten amerikanisch-kärntner Slang, den die Welt je gehört hat. Kein Wunder: John Wray ist 1971 als Sohn einer Kärntner Onkologin und eines amerikanischen Leukämieforschers in Washington geboren.

Als „grandiosen Roman“(TAZ) und „großer Wurf“ (FAZ) wurde schon sein Erstling Die rechte Hand des Schlafes bejubelt. Der große Durchbruch gelang John Wray nun mit seinem dritten Buch Retter der Welt. Einer intimen Studie der Schizophrenie am Beispiel des sechzehnjährigen William Heller oder Lowboy, der seine Medikamente absetzt und nach seiner Flucht aus der Klapse eine erratische Fahrt durch das U-Bahnsystem von New York unternimmt. Gejagt nicht nur unterirdisch von Schädel & Knochen, seinen „vom Staat bestellten Feinden“, sondern auch oberirdisch von einem Profiler und seiner Mutter. Doch Lowboy hat ein viel schlimmeres Problem: Seit er aus der Anstalt ausgebrochen ist, strebt die Welt zügig auf die Selbstvernichtung zu, und nur er allein kann sie retten.
Ein atemberaubender Roman über unsere wahnwitzige Wirklichkeit, in dem die Wahrnehmung stets ins Wahnhafte verschoben scheint und deshalb umso schillernder die Wirklichkeit spiegelt. Ein Roman, der mit Hochgeschwindigkeit ungebremst seinem packenden Ende entgegen rast. (robert renk)

Lesung im Rahmen von Sprachsalz 2010.

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