Ein Piefke in Triest – Radioshow 42

Podcast
Radioshow: Eine Feministin Leibnitz und ein Piefke in Triest
  • FRS 42 fertigfertig
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Heute kehren wir wieder einmal zu Ivo Andric zurück, dem großen jugoslawischen Romancier und Erzähler. Wir zeichnen  zu Beginn in groben Zügen seinen Lebensweg nach, wobei wir Wikipedia zu Rate ziehen.

Der bekannteste Roman von Andric ist sicherlich die Brücke über die Drina, eine vier Jahrhunderte umfassende Art Chronik dieser Region, zunächst unter ottomanischer und später unter österreichisch-ungarischer Herrschaft, und sie erzählt vom Zusammenleben der Nationen und Religionen in der Gegend von Višegrad vor dem Hintergrund der Brücke und der dazugehörigen Karawanserei und des Flusses Drina. Desweitereb veröffentlichte Andric noch zwei weitere Roman „Wesire und Konsuln“ und „Das Fräulein“. Von ebenso außerordentlicher Bedeutung  ist auch sein umfangreiches Werk von Erzählungen, die ein weites Spektrums menschlichen Lebens, Leidens und Freude abdeckt. Wir haben uns die heute Erzählung Buffet Titanic herausgepickt. Exemplarisch wird in dieser Erzählung gezeigt, wie faschistisches, rassistisches oder einfach gewaltbereites Gedankengut, das dessen Gefolgsleuten leichte Beute beim Plündern entrechteter Bürger verspricht, sich in den Köpfen vom Leben enttäuschter Menschen umsetzt und zu gewalttätigen Aktionen führt. Wir lesen  nun den Anfang der Erzählung, und danach spricht Eva Surma mit Milli Ljudmila Neuhold und den Eindrücken, die Ludmila beim Lesen der Geschichte erhalten hat.

Auch musikalisch begeben wir uns heute auf den Balkan und hören Lieder von großen Sänger Saban Sabanovic, der als König unter den Gypsiesängern apostrophiert wird, einmal auch mim Duett und live mit der kroatischen Sängerin Josipa Lisac. Das bekannte Lied Ederlezi,   das ebenfalls in der Tradition der Zigeuernermusik entstanden ist, sich aber bei  vielen Völkern auf dem Balkan quasi als Volkslied durchgesetzt hat, wird hier von der albanischen Sängerin Beda Kokedhima gesungen.

 

 

 

0 Kommentare

  1. Danke für die interessante und gehaltvolle Sendung. Nach der Sendung habe ich den Wunsch bekommen, die Geschichten von Ivo Andric noch ein mal zu lesen. Auf welche Art können Leute ihre Fehler der Vergangenheit kein zweites Mal machen? Aus dem Interview von Eva Surma mit Fr. Ludmila Neuchold ersehen wir das tiefe Interesse beiden an den Schicksalen einzelner Menschen und der Völker Europas.

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    • Liebe Frau Fochtmann,
      vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Wir freuen uns, dass die Sendung bei Ihnen den Wunsch nach mehr Beschäftigung mit Ivo Andric und seinem Werk ausgelöst hat. Aus der Vergangenheit lernen wir, das ist menschlich. Ob wir aber deswegen nicht dieselben Fehler weider und wieder machen (müssen), bleibt fraglich. Mit freundlichen Grüßen aus der Südsteiermark,
      Ljudmila und Eva

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  2. Das in der Sendung vorgestellte Buch ist großartig. Das nachfolgende Interview mit meiner Landsfrau finde ich interessant. Besonders der Teil über das Leben in der Migration.

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    • Liebe Anna, danke für deinen Eintrag. Dein Kommentar zeigt uns, dass über alle Grenzen hinweg Menschen dieselben Interessen und Probleme haben. Das Leben jeden Tag aufs Neue zu meistern, ist unsere Aufgabe, hier und anderswo. Ivo Andric beschreibt in einer Klarheit, die uns beeindruckt,wie Menschen agieren und reagieren.
      Alles Liebe,
      Eva und Ljudmila

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    • Lieber Wolfgang, schön, dass dich unser Beitrag interessiert hat. Ich hoffe, du hörst auch beim nächsten Mal rein und bleibst uns verbunden.
      Mit lieben Grüßen,
      Eva

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  3. Das was in der Geschichte von der Judenverfolgung passierte ist sehr traurig. Obwohl dieser Mensch in Grunde nicht schlecht war, hat er wegen seinen Minderwertigkeitskomplexen einen Menschen getötet. Was noch schlimm ist und auch immer sein wird, ist das die Masse der Dummheit und Ingnoranz der Menschen eine große Gefahr verursachen.

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    • Lieber Slawa, wir freuen uns über dein Rückmeldung, weil sie uns zeigt, dass junge Menschen keineswegs an Politik und Geschichte Desinteresse zeigen. Es ist wichtig, dass Ivo Andric bei den jüngeren Generationen ankommt, denn sie sind es, die unsere Zukunft gestalten und unsere Welt verändern können.
      Vielleicht magst du einmal anrufen.
      Alles Liebe,
      Eva

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    • Liebe Marina, wir freuen uns, dass dir die Sendung gefallen hat.Gibt es ein Thema, das dich in nächster Zeit besonders ansprechen würde? Lass es uns wissen. Ein Buch, ein Film, ein Etwas?
      Alles Liebe,
      Ljudmila

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  4. Von Ljudmila Neuhold gesprochenes Thema „fremd sein“ drückt so wie meine Gefühle, als auch Gefühle von viele anderen Migranten aus. Und wenn darüber gesprochen wird, nimmt ein Teil von unsere „fremd sein“ ein bisschen ab.

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    • Liebe Khedi, danke für deinen Kommentar. Schön, dass Ivo Andic so gut angekommen ist. Für uns ist es wichtig, die migrantische Bevölkerung anzusprechen und zu hören. Denn Fremdsein ist ein Thema, das alle irgendwann einmal betrifft. Uns freut sehr, dass unsere Sendung helfen kann, nicht fremd und allein zu sein.Was denkst du, wodurch man solche Gemeinsamkeiten und positive Gefühle noch verstärken kann?
      Mit lieben Grüßen,
      Ljudmila und Eva

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  5. Endlich eine Migrationsexpertin, die mit ihrer eigenen Erfahrung die Migranten wirklich versteht. Ich hoffe, Ljudmila wird ihre wertvollen Erfahrungen auch in Zukunft für alle MigrantInnen einsetzen können. Alles Gute!

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    • Liebe Viktoryia,
      natürlich hoffen wir, dass uns Ljudmila weiterhin mit ihrer Expertise zur Verfügung stehen wird. Vielleicht hast ja auch du einmal Zeit, vorbeizukommen und mit uns die Belange der Integration in die südsteirische Gesellschaft zu besprechen. Ein nicht enden wollendes Thema!
      Vielen Dank für deinen Beitrag!
      Eva

      Antworten
  6. Ich finde Ljudmila hat es auf den Punkt Gebracht mit den Antworten
    Das Thema Frend und Alleinsein ist ein großes Thema und viele Meinungen gehen auseinander doch mir gefällt die Denkweise Wie sieht denkt.

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    • Liebe Jessi,
      wir freuen uns, dass du zu so einem kontroversiellen Thema einen Kommentar schreibst. Junge Meinungen sind immer wichtig, denn sie sind ehrlich und geben uns ein klares Bild darüber, was die Jugend von uns erwartet. Sich mit Migration zu beschäftigen, das Leben von Menschen zu verstehen, Gemeinsamkeiten vor Differenzen zu stellen, das sind Dinge, die für uns alle wichtig sind.
      Danke und alles Liebe,
      Eva und Ljudmila

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    • Liebe Gül,
      als DaF – Trainerin siehst du viele Menschen, die versuchen, ihren Weg in Österreich zu finden. Was uns eint, ist das Bemühen um Sprache und Verständigung. Das hat Ljudmila wunderbar auf den Punkt gebracht und Ivo Andric damit eine zusätzliche Note verpasst.
      Danke für deinen Kommentar!
      Eva

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  7. Mir gefällt die Art, wie Ljudmila Neuhold über das Thema Fremd- und Alleinsein diskutiert. Das ist ein Thema, welches mich als Inländer, der nie in einem fremden Land gelebt hat, interessiert, weil ich mehr über Menschen wissen möchte, die wegen einer anderen Umwelt anders denken.

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    • Lieber Lukas, danke für deinen Input. Deine reflektierte Meinung zum Thema InländerInnen / AusläanerInnen gefällt uns. Es ist sehr wichtig, dass nicht nur MigrantInnen über Integration und Dazugehören nachdenken. Es freut uns, dass du diese Sendung als Gelegenheit genutzt hast, offen für ein aktuelles Anliegen zu sein. Vielleicht hast du Interesse mit uns einmal über dieses für dich so interessante Thema persönlich zu sprechen. Lass von dir hören!
      Alles Liebe,
      Ljudmila und Eva

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  8. Ljudmila Neuhold ist eine sehr liebevolle, eine sehr kompetente und eine erfahrene im Bereich Migration und Arbeit mit MigrantInnen, Frau. Ich wünsche Frau Neuhold alles Bestens in Ihrem Berufslaufbahn!!

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    • Liebe Madina,
      danke für deinen lieben Eintrag und die guten Wünsche. Wie du weißt, ist der Migrationsbereich auf Finanzierungen der öffentlichen Hand angewiesen, und schon daran können wir erkennen, welche Wertigkeit das Thema in der jeweilig sich am Ruder befindlichen Regierung hat. Wir hoffen, dass Austausch und parterschaftliche Gemeinschaftspflege ein gesamtgesellschaftliches Anliegen werden, das uns allen am Herzen liegt.
      Mit lieben Grüßen,
      Eva und Ljudmila

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