Straßenumfrage zur Verhaftung der Sea Watch-Kapitänin Carola Rackete

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Die Inhaftierung der Kapitänin des Schiffes Sea Watch 3, wurde in den letzten Tagen zum europäischen Politikum. Seenotrettung ist kein Verbrechen – dahinter stellen sich nun auch konservative Politiker*innen – zumindest solange es um den konkreten Fall von Carola Rackete geht. Sie hatte die Sea Watch 3 am Wochenende mit 40 geretteten Geflüchteten an Bord gegen das Verbot italienischer Behörden in den Hafen von Lampedusa manövriert. Seit zwei Wochen mussten die geretteten Geflüchteten und die Crew auf dem Schiff ausharren, weil keine europäische Lösung gefunden wurde – die Kapitänin wurde gezwungen, vom Nothafenrecht Gebrauch zu machen und und hat sich damit selbst strafbar gemacht. Erst jetzt haben sich mehrere EU-Staaten dazu bereit erklärt, die 40 geretteten Menschen von der Sea Watch 3 aufzunehmen. Darunter auch Deutschland. Wie diese Debatte aus der Sicht der Organisation Sea Watch zu bewerten ist, teilten sie in einer Pressekonferenz am 2. Juli mit. Radio Corax hat dazu einen Beitrag gestaltet. Hier könnt ihr ihn nachhören.

Mittlerweile ist Carola Rakete frei, der Hausarrest wurde Dienstag abend aufgehoben. Laut Sea Watch wurde der Vorwurf ‚Gewalt gegen Kriegsschiffe‘ verworfen, die Richterin vertrat die Auffassung, dass der Widerstand gegen Beamte „in Erfüllung einer Pflicht“ – der Pflicht, Leben auf See zu retten – gerechtfertigt war. Die Richterin betonte, dass der Entschluss der Kapitänin, den Hafen von Lampedusa als nächsten „Place of Safety“ anzulaufen, Italiens Innenminister Salvini sieht in Rackete eine Gefahr für die innere Sicherheit und will die Kapitänin jetzt ausweisen. Der Termin ist noch unklar. Am 9. Juli soll es bei der italienischen Staatsanwaltschaft noch eine Anhörung geben.

Noch bevor die Freilassung von Carola Rackete bekannt wurde, waren Lirika und Kajetan für VON UNTEN in Graz unterwegs und haben Menschen auf der Straße um ihre Meinung zur Situation befragt.

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