Ohne Widerstand kein Fortschritt – Aktivistinnen für den Frieden

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Radio AugartenStadt
  • Widerstandskämperinnen Lizzie Doron Irma Schwager
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Der erste Teil der Sendung ist der Veranstaltung vom 19.März im Aktionsradius gewidmet.

„Ich bin keine Verräterin“ Lizzie Doron im Gespräch mit Renata Schmitdtkunz.

„Lizzie Doron wurde 1953 als Tochter polnischer Holocaust-Überlebender in Tel Aviv geboren, leistete ihren Militärdienst ab und lebte drei Jahre im Kibbuz, bevor sie heiratete und als Linguistin an der Universität arbeitete. Aufgrund eines Schulprojekts ihrer Tochter fing sie mit über 40 an, sich mit ihrer von der Schoah geprägten Familiengeschichte auseinanderzusetzen und darüber zu schreiben. Mit  autobiographischen Romanen wie „Das Schweigen meiner Mutter“ wurde sie zur preisgekrönten Repräsentantin der jüdisch-israelischen Second-Generation-Literatur. Ihre letzten beiden Bücher allerdings, in denen die engagierte Friedensaktivistin nicht nur die jüdische, sondern auch die palästinensische Tragödie beleuchtet, haben in Israel keinen Verlag gefunden. Sie selbst gilt seither vielen in Israel als Verräterin. Lizzie Doron lebt in Tel Aviv und seit einigen Jarhen auch in Berlin.

Die Ö1-Journalistin und Filmemacherin Renata Schmidtkunz spricht mit Lizzie Doron über ihr Leben und ihre Erfahrungen und liest Passagen aus Dorons jüngstem Buch „Sweet Occupation“.

Im zweiten Teil der Sendung wird der erste Teil der Veranstaltung zu Irma Schwager gebracht, in dem ihr Sohn Ernst Schwager seine Mutter vorstellt. Irma Schwager starb 2015 im  Alter von 95 Jahren und war eine der letzten Widerstandskämpferinnen gegen den Nazi-Faschismus. Sie war während der deutschen Besatzung im antifaschistischen Widerstandskampf in Frankreich tätig. Aufgewachsen in einer kleinbürgerlichen jüdischen Familie in Wien-Leopoldstadt, flüchtete sie im Alter von 18 Jahren vor den Nazis zunächst nach Berlin, wo sie bei Freunden unterkam. Nach der Besetzung Belgiens kam sie in ein Internierungslager in Frankreich, wo sie der KPÖ beitrat. Ihr gelang die Flucht aus dem Lager, danach war sie im Widerstand aktiv und versuchte Soldaten für den Kampf gegen das Nazi-Regime zu gewinnen. Als sie nach dem Krieg nach Österreich zurückkehrte, erfuhr Irma Schwager, dass fast ihre gesamte Familie ermordet worden war. Zeit ihres Lebens engagierte sie sich für den Kampf gegen Diskriminierung von Frauen, das Engagement für eine friedliche Welt und die antifaschistische Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit.

Ihr Sohn Ernst Schwager hat an diesem Erinnerungsabend am 14. Mai im Aktionsradius gemeinsam mit Bärbel Danneberg ein sehr persönliches Porträt dieser starken Frau gezeichnet (inklusive Musik- und Videoeinspielungen als Illustration)

 

 

 

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