Die Verknüpfung von hate crime und hate speech

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Über die Auseinandersetzung mit und den Einsatz gegen vorurteilsmotivierte Straftaten und hetzerische Äußerungen

Der Begriff hate crime erschließt sich einem nicht sofort. Es geht bei einem Hassverbrechen nicht um eine Straftat, die aus einer persönlichen Beziehung heraus begangen wird – wie gemeinhin oftmals angenommen wird. Vielmehr sind hate crimes Straftaten, die oftmals gegenüber Menschen begangen werden, welche der*die Täter*in gar nicht persönlich kennt. Zumeist richtet sich Hasskriminalität gegen eine unbekannte Person aufgrund ihrer vermeintlichen oder tatsächlichen Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder gegen eine Gruppe an sich, die man nur angreift, weil man sie als minderwertig und/oder gefährlich betrachtet. Es handelt sich also um eine vorurteilsmotivierte Straftat bzw. eine ausgelebte Verhetzung.
Im Rahmen einer Radio Orange Spezialsendung kommen vier Expert*innen zu Wort, die sich in verschiedenen Kontexten der Antidiskriminierungsarbeit widmen. In ihren Organisationen bieten sie die Möglichkeit Hassreden und Hasskriminalität zu melden, sie beraten, bieten Weiterbildungen zur Sensibilisierung für die Zivilgesellschaft sowie für Mitarbeiter*innen unterschiedlicher Ämter und Institutionen an.
Dieter Schindlauer ist Jurist und Geschäftsführer von ZARA – dem Verein für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit sowie seit vielen Jahren international als Menschenrechtsexperte tätig.
Rumeysa Dür-Kwieder arbeitet bei der Dokumentationsstelle für Islamfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus, einer Organisation, die Personen zur Seite steht, die von antimuslimischem Rassismus betroffen sind.
Marty Huber hat die queer base – Welcome and Support for LGBTIQ Refugees mitgegründet, Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert und verknüpft in ihren vielzähligen Aktivitäten queer-feministische Theorien und Praxen mit Fragen der Allianzenbildung zwischen verschiedenen sozialen Bewegungen.
Anna Schreilechner ist als Koordinatorin (trans-)nationaler Kooperation und Vernetzung bei ZARA – dem Verein für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit tätig und ist – derzeit – unter anderem mit dem EU-Projekt V-START zum Thema „Hate crime“ beschäftigt.
Im Rahmen der Sendung berichten die Expert*innen von Hindernissen und Herausforderungen in Bezug auf hate crime und hate speech, wie z.B. die mangelnde Sichtbarkeit solcher Delikte, da bei Straftaten oftmals der diskriminierende Hintergrund übersehen oder ignoriert wird. Im Zuge dessen sprechen sie über die Wichtigkeit Hassrede und Hasskriminalität durch Dokumentationsarbeit sichtbarer zu machen.
Moderation und Sendungsgestaltung: Greta Egle, Redakteurin bei Dérive – Radio für Stadtforschung

Links:
http://www.vstart.eu/
https://www.zara.or.at/de
https://www.dokustelle.at/
https://queerbase.at/

Musik:
Soia – Run With Wolves
Anthony and the Johnsons – For Today I Am A Boy
Grace Jones – Love Is The Drug

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