Weltempfänger: Proteste für den Regenwald

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Weltweite Solidarität mit indigenen Gemeinschaften – brasilianische Regierung muss den Amazonas-Regenwald schützen / Der Blick von außen auf die westliche Gesellschaft / Kampf gegen Kündigung des INF-Atomsperrvertrags / Wie China zur Medienmacht wird / Frankreichs offene Wunde heißt Ruanda

Amazonas-Regenwald: Greenpeace-Protest vor brasilianischer Botschaft in Wien

Weltweite Solidarität mit indigenen Gemeinschaften – brasilianische Regierung muss den Amazonas-Regenwald schützen

Am 24.April protestierten 22 Greenpeace-AktivistInnen vor der brasilianischen Botschaft in Wien,um ihre Solidarität mit der indigenen Bevölkerung in Brasilien zu zeigen. Mit einem Transparent und Portraits von indigenen VertreterInnen fordern die UmweltschützerInnen: Die brasilianische Regierung unter Präsident Jair Bolsonaro muss den Amazonas-Regenwald bewahren und die indigene Bevölkerung schützen. Die weltweiten Proteste finden in elf Städten statt, darunter Oslo, Buenos Aires und Washington. Währenddessen demonstrieren rund 4.000 Menschen aus indigenen Gemeinschaften in Brasília für ihre Rechte und gegen die zunehmende Gewalt.

„Der Amazonas-Regenwald wird bereits jetzt im Rekordtempo abgeholzt. Damit nimmt auch die Gewalt gegen indigene Gemeinschaften zu, die versuchen, den Regenwald vor Eindringlingen der mächtigen Holz- und Agrarindustrie zu bewahren”, erklärt Lukas Meus, Waldexperte bei Greenpeace in Österreich. „Anstatt den wertvollen Regenwald und die indigenen Völker zu schützen, will die brasilianische Regierung nun den Regenwald noch mehr ausbeuten.”

Bereits im Wahlkampf kündigte Bolsonaro an, dass er keine neuen indigenen Schutzgebiete ausweisen will. 100 Tage nach Amtsantritt hat die neue brasilianische Regierung innenpolitische Entscheidungen getroffen, die die teils illegale Abholzung und die Gewalt im
Amazonas weiter verstärken. André Karipuna von der indigenen
Gemeinschaft Karipuna, deren Land von illegaler Abholzung extrem betroffen ist: „Indigene Gemeinschaften wie die Karipuna müssen in Brasilien respektiert und unterstützt werden. Die derzeitige Regierung erkennt nicht an, dass wir unser Land und die Wälder bewahren wollen. Darum brauchen wir die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.”

Der Amazonas-Regenwald gehört zu den artenreichsten Ökosystemen unseres Planeten und speichert rund 100 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Die gewaltigen Profite durch Holz und industrielle Landwirtschaft führen jedoch dazu, dass der Amazonas-Regenwald immer rasanter ausgebeutet wird. Zwischen August 2017 und Juli 2018 wurde im Amazonas eine Fläche vernichtet, die 19 Mal so groß ist wie Wien.
Damit wurden 13,7 Prozent mehr Wald zerstört als noch im Jahr zuvor.
„Verlieren wir den Amazonas, verlieren indigene Gemeinschaften ihr Zuhause, und wir alle den Kampf gegen die Klimaerhitzung. Greenpeace fordert die brasilianische Regierung auf, den Amazonas-Regenwald zu bewahren und die indigenen Völker vor der täglichen Gewalt zu schützen”, so Meus.

Das Interview führte Jutta Matysek für Radio Orange

Die Greenpeace-Petition für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes finden Sie hier:
https://wald.greenpeace.at/amazonas-abholzung/

Der Beitrag zum Nachhören: https://cba.media/404183
Der Blick von außen auf die westliche Gesellschaft
Von außen betrachtet sieht Vieles ganz anders aus. In einer Sendung des Freien Radio Freistadt lesen die Sendungsmacher Texte von John Mohawk vor, einem Mann aus dem nordamerikanischen Stamm der Cherokee. Kernpunkt des Unterschiedes in der Weltsicht zwischen Indigenen und der westlichen Zivilisation ist das Verhältnis zwischen Mensch, Erde und Natur. John Mohawk spricht von der natürlichen, auch spirituellen Bindung seines Volkes zu allem – auch nicht menschlichem – Leben. Aufgrund des Fehlens dieser Bindung sieht er die westliche Zivilisation das Netzwerk des Erdenlebens zerstören. Ein Text, vor Jahrzehnten verfasst und aktueller denn je!

Der Beitrag zum Nachhören: https://cba.media/395951
Kampf gegen Kündigung des INF-Atomsperrvertrags
Mit dem INF-Vertrag (deutsch ausgespr. I – N – F) steht der wichtigste Vertrag zur atomaren Abrüstung vor dem Aus: Der INF-Vertrag verbietet den USA und Russland, sich Atomwaffen mittlerer Reichweite anzuschaffen. Vor drei Monaten haben die USA diesen Vertrag gekündigt, und kurz darauf tat Russland dasselbe.
Die Kündigungsfrist beträgt 6 Monate. Somit bleiben aktuell noch 3 Monate, um diesen äusserst wichtigen Abrüstungsvertrag zu retten. Eine breite, friedenspolitische Allianz fordert deshalb vom Schweizer Bundesrat und Aussenminister Ignazio Cassis als Krisen-Vermittler aktiv zu werden. In dieser Allianz ist auch die Friedensnobelpreisträgerin ICAN Switzerland (engl. ausgesprochen) – die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen.

Wilma Rall von Radio RaBe sprach mit Maya Brehm, Mitgründerin von ICAN Switzerland.

Der Beitrag zum Nachhören: https://www.freie-radios.net/94969
Wie China zur Weltmedienmacht wird

Während sich die Weltmacht USA dank Donald Trump immer mehr zur internationalen Lachnummer macht, wächst die Macht eines anderen Landes: Die Volksrepublik China ist drauf und dran, die USA als grösste Wirtschaftsmacht abzulösen. Mit dem Infrastruktur-Projekt «Neue Seidenstrasse» vergrössert sie ihren Einfluss in ganz Asien, Europa und Afrika. Soeben hat Italien China erlaubt, in dessen Häfen zu investieren. Italien muss also künftig stärker nach Chinas Pfeife tanzen.
Kritik hört man im Reich der Mitte nur ungern. Dass westliche Medien nach wie vor sehr kritisch über Chinas wachsende Macht berichten, ist dem Land ein Dorn im Auge. Deshalb gibt China auch hier Vollgas.
Soeben hat die Menschenrechtsorganisation «Reporter ohne Grenzen» einen Bericht veröffentlicht, der zeigt: China mausert sich langsam aber sicher auch zur globalen Medienmacht.

Michael Spahr von Radio RaBe fragte Bettina Büsser von Reporter-ohne-Grenzen Deutschweiz: Ist die Medien-Strategie vergleichbar mit dem Projekt der neuen Seidenstrasse?

Der Beitrag zum Nachhören: https://www.freie-radios.net/94479
Frankreichs offene Wunde heißt Ruanda
Der Abschuss des Flugzeugs des ehemaligen ruandischen Präsidenten Juvénal Habyarimana vor 25 Jahren löste den verheerendsten Völkermord der jüngeren Geschichte aus: Innerhalb von drei Monaten wurden mindestens 800.000 Menschen von Hutu getötet, vor allem Angehörige der Tutsi und moderate Hutu.
Französische Soldaten waren direkt am Völkermord in Ruanda beteiligt, belegen Untersuchungen. Und sie zeigen auch auf, dass Frankreich damals die betroffenen Tutsis nicht nur nicht beschützt haben, sondern den Tätern weiterhin Waffen lieferte. Zur Gedenkfeier blieb der Stuhl von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron leer.
Radio LoraMuc sprach darüber mit dem Kenner des frankophonen Afrika, Christoph Steinbrink. Er gibt uns zu Beginn einen kurzen Überblick über die damaligen Ereignisse.

Der Beitrag zum Nachhören: https://www.freie-radios.net/94716

 

DANKE and alle freien Radios für ihre Beiträge!

Moderation: Georg Steinfelder

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