WiderstandsChronologie 28.10.–11.11.2017

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WiderstandsChronologie
  • wc20171111
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WiderstandsChronologie 6. bis 20. Mai 2023

Willkommen bei der WiderstandsChronologie

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13 Personen demonstrierten am Montag, dem 30. Oktober, vor dem Haus der Europäischen Union ihre Solidarität mit der Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien. Organisiert wurde die Kundgebung von der „Sozialistischen Linkspartei“. Wir fragten Sebastian Kugler, warum sozialistische Linke seiner Meinung nach just mit Abspaltungswünschen einer der reichsten Regionen Spaniens solidarisch sein sollten.
[Ausschnitt aus Interview mit Sebastian Kugler]

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Am Dienstag, dem 31. Oktober, hätte im Dorotheum eine Sammlung von menschlichen Schädeln versteigert werden sollen. Es waren dies Köpfe von Menschen aus Afrika, Südamerika und dem Südpazifik, die in der Kolonialzeit nach Europa gelangt und Teil einer privaten Sammlung geworden waren.
Viele Menschen protestierten mittels Internetpostings, Mails und Telefonanrufen sowie vor dem Auktionshaus. Mit Erfolg: Die Versteigerung wude abgesagt. Simon Inou sprach für das Nachrichtenmagazin ANDI auf ORANGE 94.0 mit Naomi Güneş Schneider, die ihm von der Stimmung vor dem Dorotheum berichtete.
[Ausschnitt aus Telefongespräch mit Naomi Güneş Schneider]

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An den ersten beiden Donnerstagabenden nach der Wahl gab es zwar kleine spontane unangemeldete Donnerstagsdemos gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ. Am Donnerstag, dem 2. November kamen aber fast keine Demonstrant*innen mehr vor das Parlament. Somit fand am 2. November keine Donnerstagsdemo statt.

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Rund 230 Menschen protestierten am 9. November während der Angelobung der neuen Nationalrät*innen gegen rechtsextreme und neonazinahe Abgeordnete im Parlament. 20 der 51 FPÖ-Abgeordneten gehören bekanntlich deutschnational/völkischen Verbindungen an. Die Demonstration zog von der Uni Wien vorbei an der Bannmeile um die Nationalratssitzung zum Mahnmal gegen Krieg und Faschismus bei der Albertina. In der ersten Reihe mit dabei war auch der Überlebende des KZ Theresienstadt Rudi Gelbard.
[Ausschnitt Rede von Rudi Gelbard]

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Am 9. November jährte sich zum 79. Mal der Novemberpogrom des Jahres 1938, bei dem Synagogen und jüdische Bethäuser angezündet, jüdische Wohnungen und Geschäfte zerstört und tausende Jüd*innen beraubt, gejagt und verhaftet worden waren.
Dort wo der Wiener Aspangbahnhof gestanden hatte, von dem zehntausende Jüd*innen in Vernichtungslager und zu Vernichtungsstätten deportiert worden waren, fand wie jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Niemals vergessen!“ statt. Es sprachen Überlebende der Shoah wie Lucia Heilman.
[Ausschnitt Rede von Lucia Heilman]
Bei der Gedenkveranstaltung, an der heuer wohl nicht zufällig doppelt so viele Menschen teilnahmen als im vorigen Jahr (400–500; eigene Zählung), wurden aber auch Bezüge zu heute hergestellt, wie etwa von den abgewählten grünen Nationalratsabgeordneten Albert Steinhauser und Karl Öllinger.
[Ausschnitte aus Reden von Albert Steinhauser und Karl Öllinger]

Jüdische Jugendliche organisierten zum vierten Mal einen Umzug im Gedenken an den Novemberpogrom unter dem Titel „Light of Hope“, an dem heuer (laut Medienberichten) an die tausend Personen teilnahmen.
Wegen der antisemitischen, behindertenfeindlichen, frauenverachtenden, sexistischen und rassistischen Facebookpostings von Studierenden-Vertreter*innen aus der ÖVP-Studierendenorganisation AG am Juridicum, die im Frühjahr bekannt geworden waren, riefen auch der Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, Paul Oberhammer, und der Rektor der Uni Wien, Heinz W. Engl, zur Teilnahme an Light of Hope auf.
[Ausschnitt aus der Rede von Dekan Paul Oberhammer und der Rede von Bini Guttmann von der Jüdischen Österreichischen Hochschülerschaft; Danke an Simon Inou für die Aufnahmen von „Light of Hope“, die (umfangreicher) im Nachrichtenmagazin ANDI ausgestrahlt wurden]
Eine ausführlichere Zusammenfassung der Veranstaltungen zum Gedenken an den Novemberpogrom wurde im Nachrichtenmagazin ANDI ausgestrahlt.

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„Klima schützen, Leben retten!“ Unter diesem Motto demonstrierten am 11. November in Wien 350 Menschen anlässlich der UN-Klimakonferenz vom Platz der Menschenrechte zum Ausweichquartier des Parlaments am Josefsplatz. Und weil gerade viele Politiker*innen von FPÖ und ÖVP den Klimawandel leugnen und Profite vor Klimaschutz stellen, wandte sich die Demonstration auch gegen den Rechtsruck.
[Ausschnitt Rede]

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Das war die WiderstandsChronologie,
auf Wiederhören.

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