Vom Übel der Menschheit – Zweiter Diskurs

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Das Zeitalter der Gier: Markierungen und aktuelle Wirklichkeitsbezüge zu den sieben Todsünden

Die Gier war immer schon schlecht beleumundet, hatte nie einen guten Ruf und war sogar „Sünde“ – vor allem in Zeiten, in denen überall Mangel herrschte. Habgier und Raffsucht kann als übersteigertes Streben nach materiellem Besitz, unabhängig von dessen Nutzen, bezeichnet werden. Sie sind eng verbunden mit dem Geiz, der übertriebenen Sparsamkeit und dem Unwillen zu teilen. Genug ist nicht genug – was treibt uns immer weiter und was ist der Grund für Unersättlichkeit?

Habgier, Geldgier, Machtgier ist in unserer Zeit erst so richtig angekommen, ist Bestand unsere Welt geworden; man könnte sagen, wir leben in einem „gierigen Zeitalter“: Die Gier ist der treibende Motor unserer Gesellschaft geworden und weist uns den Weg zur Maßlosigkeit, entgrenzt uns, macht die Halt-Losigkeit zum inneren Prinzip und, so Peter Heintel weiter, sie ist die „abstrakte Seele“ des Fortschritts, die Kraft, die ihn gegen alle Bedenken weiter am Leben erhält.

Im zweiten Diskurs dieser Sendereihe zu den „Sieben Todsünden“ erläutert Em. Univ.- Prof. Dr. Peter Heintel jene Wirklichkeitsbezüge, die das Zeitalter der Gier markieren.

Literaturhinweis: HEINTEL, Peter (2016): Das Zeitalter der Gier. In: Verein zur Verzögerung der Zeit (Hg.), Zeitpresse / Sommer 2016. S. 22-28.

0 Kommentare

  1. Unsere Zeit ist wieder durch viel Mangel für viele Leute und viel Überfluss für wenig Leute geprägt. Natürlich entsprechen dem die individuellen Gefühle der Gier und des Neides.

    Aber dieser Zustand ist vor allem jenseits persönlicher Haltungen verursacht: durch ein
    Einkommensmodell, das den Menschenrechten widerspricht (Hungertode, Armut, Arbeitslosigkeit),
    und der Weigerung (auch der Interessenvertretungen), das Potenzial der globalen
    Funktionssysteme zugänglich zu machen: verankert man die Menschenrechte in deren
    Selbststeuerung, dann entfällt die Grundlage für Gier und Neid.

    Die verantwortlichen Entscheidungsträger müssen das nicht „monetär“ verantworten, deshalb
    hält sich das aktuelle Einkommensmodell gegen jede Rationalität. Das weder sichtbar noch
    korrigierbar zu machen, ist in der Verantwortung der Wissenschaft!

    Mag. Rudolf Mletschnig

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