Musik und Humor – Von Mozart bis zur Gegenwart

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 12. Sendung (Erstausstrahlung: 24. 2. 2016 bei ORANGE 94.0)

Musik und Humor – Von Mozart bis zur Gegenwart

Humor hat viele Gesichter. Was die einen witzig finden, ist für die anderen ganz ernst gemeint oder vielleicht auch nur ganz banal, sowohl was den gesungenen Text betrifft, aber auch den reinen musikalischen Inhalt. In dieser Sendung wird ein kurzer Streifzug durch die Welt von Humor und Musik unternommen zurück bis ins Jahr 1787 mit Mozarts „Musikalischem Spass“. Eingeleitet wird die Sendung mit „The Okeh Laughing Record“, des deutschen Trompeters und Kornettisten Otto Rathke mit der Lachkünstlerin Lucie Bernardo, aufgenommen 1920 in Berlin für das Label Beka und 1922 in den USA auf dem Label „Okeh Records“ veröffentlicht. Diese Aufnahme ist auch ein bedeutendes altes Dokument der Geschichte der Tonaufzeichnungen, welches im Laufe der Jahrzehnte auch zahlreiche andere Künstler inspiriert hat. Der Amerikaner Spike Jones ist in den Vierzigerjahren durch bemerkenswerte Arrangements und witzige Instrumente, wie zum Beispiel das Latrinophone, ein mit Darmseiten bespannter Toilettensitz, berühmt geworden. Seine Musik ist über weite Strecken eine Gratwanderung zwischen Pop und Musique concréte. Er hat sich auch des berühmten Donauwalzers musikalisch angenommen. Ein weiterer Name, um welchen man nicht herumkommt, wenn es um sogenannte ernsthafte Musik und Komödiantisches geht, ist der dänisch-amerikanische Pianist und Komödiant Victor Borge. Borge wurde 1909 in Kopenhagen geboren und ist 1940 in die USA emigriert. Weltbekannt ist er mit seinen musikalischen Parodien geworden. Victor Borge ist im Jahr 2000 in den USA verstorben. Beeinflusst hat er den holländischen Musikkomödianten Hans Liberg, der sich oft auch als einer seiner Nachfolger bezeichnet. Ein weiterer Künstler, der die Musik mit sehr skurrilem Humor bereichert hat, ist der Deutsche Helge Schneider, der 1993 mit dem Hit „Katzeklo“ berühmt wurde. Ein Stück an dem sich die Geister geschieden haben. Unbestritten ist jedoch, dass der Multiinstrumentalist Helge Schneider ein äußerst begabter und vielseitiger Künstler ist, der in vielen Genres, insbesondere im Jazz, zu Hause ist. Ein weiterer bedeutender Musiker, bei dem Humor, zum Teil auch sehr skurriler Humor, eine große Rolle spielt, ist Frank Zappa. Ihm ist es, vermutlich nicht zuletzt auch damit, immer wieder beispielhaft gelungen ein breites Publikum für sehr komplexe und anspruchsvolle Musik zu gewinnen. Seine witzigen Bühnenshows mit Einbeziehung des Publikums sind legendär. Aber auch die Neue Musik hierzulande lässt Humor nicht vermissen. Der Aufführung Neuer Musik aus Österreich widmet sich seit einigen Jahren das Max Brand Ensemble der INÖK, der Interessengemeinschaft Niederösterreichische Komponisten und Komponistinnen. Zum Abschluss der Sendung möchte uns Georg Breinschmid mit seinem „Komischen Wienerlied“ noch zur Zwölftonmusik bekehren.

Musikbeispiele:

Otto Rathke & Lucie Bernardo, The Okeh Laughing Record, Okeh Records 1922

Kurpfälzisches Kammerorchester Mannheim, Dirigent: Florian Heyerick, Ein musikalischer Spass, KV 522 (Wolfgang Amadeus Mozart), Brilliant Classics 2005

Spike Jones and His City Slickers, The Blue Danube (Johann Strauss, Spike Jones), Lumi Entertainment Ltd. 2011

Victor Borge, Borge on Inspiration (Victor Borge), Naxos 2008

Victor Borge, Inflation Language (Victor Borge), Naxos 2008

Hans Liberg, Mozart war ein Popmusiker (Hans Liberg), WortArt 2009

Helge Schneider, Katzeklo Spectaculaire (Helge Schneider), Tacheles! 2010

Helge Schneider, Der Wurstfachverkäuferin (Helge Schneider), Tacheles! 2010

Frank Zappa / The Mothers, Be-Bop Tango (Frank Zappa), Rykodisc 1974

Max Brand Ensemble, Dirigent: Christoph Cech, Die Große Koalition (Manuela Kerer), INÖK 2014

Georg Breinschmid & Friends, Komisches Wienerlied (Georg Breinschmid), Zappel Music 2008

Gestaltung, Am Mikrofon, Tontechnik & Produktion: Gernot Friedbacher

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