Snökuken

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Schneepenis, Pflückgedicht und StreetArt. Kunnst, im öffentlichen Raum? Dem Monolog der Mächtigen das Eigene entgegnen, mit Inbrunst. Hinbrunzt! Die uns angeblich allen gehörenden Lebensräume werden zunehmend verprivatisiert, das heißt den wirtschaftlichen Interessen ihrer “Besitznehmer” zweckgewidmet. Zu abstrakt? Dann nochmal langsam zum Mitdenken: Ein gewisser “Staat” in Gestalt von Bundes-, Landes- oder Gemeindeverwaltung erhebt (auf was hinauf eigentlich?) Eigentumsanspruch auf unser aller Lebensumgebung und Umwelt. Gegen Bezahlung tritt er (der Staat) dann bestimmte Rechte (unsere!) zur Verwertung des Allgemeinguts (unseres!) an “private Investoren” (anonyme Firmen oder geldschwere Einzelpersonen) ab – und verbietet uns dann die weitere Nutzung.

snökukenEin solches Geschäft kann als sittenwidrig und somit als nichtig angesehen werden, zumal es ohne Zustimmung der Miteigentümer zustande gekommen ist. “Aber das ist alles ganz legal”, werden uns die uns (das Volk) vertretenden Volksvertreter sogleich erklären, “und jede Art von Graffiti ist eine Sachbeschädigung und die Benutzung des öffentlichen Luftraums zwecks Meinungsäußerung ist eine Geschäftsstörung.” Das mag schon sein, dass seit der Erfindung der Republik Österreich und ihrer Verfassung ein paar windfindige Juristen diesbezügliche Gesetze zu Papier geschissen haben – doch ist etwas schon deshalb wahr (und richtig), nur weil es wo geschrieben steht? Und kommen denn die Erträge aus diesen dubiosen Luftgeschäften wenigstens nachweislich “dem Volk” zugute, aus dessen Eigentum sie generiert wurden? Aber nicht doch! Statt sich im Wohlergehen des Gemeinwesens förderlich auszuwirken, verschwinden die uns listig abgeluchsten Gelder im Dickicht der internationalen Finanzwirtschaft – zur Rettung von Banken, zur Stützung von Kursen, zur Verplemperung in dysfunktionaler Repräsentation, kurz zum Sichfickenlassen von allem und jedem, was auch nur entfernt nach Investitionsklima miachtelt. Pfuigack!

barbara jesusLetztendlich wären wir gern gefragt worden, in was für einer Welt wir leben wollen – und zwar bevor man sie “zu unserem Besten” derart verunstaltet, dass wir uns in ihr kaum wiedererkennen. Letztendlich geht es dem Menschenwesen um den Dialog, um Frage und Antwort, um gemeinsames Erarbeiten von Lösungen – und nicht darum, dass uns von oben herab “Wahrheiten” übergestülpt werden, die nichts mit uns zu tun haben, aber erkennen lassen, dass sie den Interessen derer dienen, die da oben sitzen, von wo herab sie uns im Befehlston “den rechten Weg” verordnen. Gehts doch scheißen – aber bitte woanders hin! Es ist ein einziges Propagandagedröhn, das uns permanent zuquasselt, tagein, tagaus, von Schildern und Plakaten, aus Auslagen und Fernsehern, Gasthäusern, Geschäften, Nachrichten, Netzwerken, Popsongs, Radioshows, Universitäten. Die Orgel des Untergangs ist immer und überall! Und der Fleischwolf der Gedankenstopfwurst ist in unseren Köpfen, seit wir auf der Welt sind.

Sich zur erlebten Welt selbst zu äußern (in welcher Weise auch immer) ist gesund! Doch wie kann Eigenes wahrgenommen werden, solang ringsum das Fremde dröhnt? Unsere Ideen dazu: Zettelpoet Helmut Seethaler und StreetArt-Künstlerin Barbara, der Schneepenis von Göteborgoder doch der Graffiti-Krieger KIDULT, dessen brachiales Video “Visual Dictatorship” ganz neue Getreidegassen-Gefühle erzeugt?

0 Kommentare

  1. Es klopft. Der buergermeister steht vor der tuer. Dahinter der bundeskanzler. Auch alle! anderen parteien sind mit ihren spitzenleuten vertreten. Sogar die chefs der wiener linien und der gewista und der strassenreinigung kommen nun hinzu.

    Sie entschuldigen sich fuer die 4.105 anzeigen, die in all meinen jahren als http://www.facebook.com/wiener-linien gegen mich gemacht werden mussten.
    Sie uebergeben mir einen scheck als entschaedigung fuer 12millionen amtlich vernichtete gedichte.

    Dann wachte ich auf. Und schau aufs datum.
    1.april.

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  2. Mit welch grossem eifer viele gewista+wiener-linien-leute sowie andere amtliche und auch immer mehr private vandalen meine gedicht-zettel runterreissen, drauf herumstampfen und draufspucken, bleibt raetselhaft. Es wirkt, als waeren sie nach- oder vor-boten einer anderen staatsform. hseethaler@gmx.at

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  3. BERUFUNG gegen wiederholter bestrafung wegen verbreitung meiner gedichte : 

    GZ.: 
    VStV/915300740‎ 251/2015

    ‎Auch mit eingeschriebenem brief. Erinnert mich an frueher. Da musste ich fast taeglich mehrere einsprueche oder berufungen verfassen. Es handelte sich meist um dieselben delikte. 
     Machte 100e kopien. Datum+neue aktennummer einsetzen, unterschreiben. Fertig. Um porto zu ersparen gab ich alles direkt bei den zustaendigen stellen ab. Bekam bestaetigung und ging weiter meine gedichte plakatieren….
    ……….. …………………..

    ‎   Ich habe nichts getan, das einen – wie sie meinen „ungebuehrlichen laerm“ erregt hat.
       Ich habe nicht „wiederholt gebruellt“‎. Ich rief nur 1x kurz, aber nicht allzu laut um hilfe, als ein uni(n)formierter wiener-linien-vandale begann, meine kunstwerke auf brutale weise zu zerstoeren, die ich auf eine saeule in der ubahnstation schwedenplatz plakatierte. 
     
    Das machte ich bereits 1.000e! male vorher und werde es auch weiter tun! Mindestens genauso oft‎. Ich bekam dafuer mehr als 4.000 anzeigen und strafen:
     Wurde  in der berufungsinstanz jedesmal freigesprochen!  
     
    Meine zettel (und das klebeband!) sind leicht und spurlos zu entfernen:
     Ich drehe normales einseitig klebendes‎ band um: und wickle damit die sauele ein: meist machi 3 – 5 reihen, auf die ich dann meine gedichte und kurzprosa-werke leicht anhefte, sodass sie auch leicht gepflueckt werden koennen. 
     
     Immer mehr leute freuen sich, dass es in der beliebtesten, lebenswertesten kulturstadt der welt, gedichte mitten im alltag‎ zu lesen und zur freien mitnahme gibt. 
     
    Dass auch manchmal grantige ungebildete‎ leute hinzukommen, die eine aversion gegen alle kunst haben und sich an meinen kleinen kunstwerken abreagieren, gehoert leider dazu. 
     
    Als der stationswart begann, meine kunst zu vernichten, rief ich 1x : “ hilfe, ein amtlicher kunstvandale“.

     Und schon hoerte er auf, lief weg, rief per notruf die polizei. Er meldete einen „aggressiven randalierer, der ihn bedrohte“.
     
    Binnen 3 minuten rasten 3! funkstreifen mit blaulicht und sirenen heran: ich wurde von 6 polizeileuten eingekreist‎. 
     
     Ich erklaerte ruhig und sachlich, dass ich hier meine arbeit als wiener zetteldichter mache. Zeigte freisprueche des UVS (berufungsinstanz) und VGH (VerwaltungsGerichtsHof): 
    Laut staatsgrundgesetz 17a wird mir bestaetigt, dass die verbreitung meiner gedichte auf diese weise nicht! verboten ist.  (Freiheit der kunst). 
     
     Fazit: Nicht ich habe eine straftat begangen, sondern ich habe mich durch das um hilferufen gegen eine straftat des stationswartes zu wehren versucht. 
     
    Das ist auch gelungen‎. Nach abzug der polizei klebte ich fleissig weiter meine gedichte an und viele vorbeikommende lasen erfreut meine werke und nahmen sich einige mit. 
     
     Kein weiterer vandale mischte sich an diesem tag in die vom grundgesetz garantierte freiheit der kunstverbreitung ein.
     Und das soll bitte auch so bleiben. Sonst werde ich ab jetzt jedesmal! den polizeinotruf betaetigen, wenn wieder irgendein amtlicher glaubt, er darf kunst zerstoeren. 
     
     Danke fuer die jahrzehntelange antagonistische ‎zusammenarbeit. Ohne die waer ich nicht der geworden, der ich nun bin. 
     
    helmut seethaler
     
     tel. 01/330 37 01 
     
    0664 11 24 232
     
    http://www.zettelpoet.at 

     www.facebook.com/wiener-zetteldichter
    ‎  
    http://www.twitter.com/zetteldichter
     

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