Wos i (ned) gern hör

Podcast
artarium
  • Wos i (ned) gern hör
    52:49
audio
52:49 Min.
Piratenradio gegen den Nazistaat
audio
02:36 Min.
Walter Klingenbeck Piratenradio Signation
audio
52:49 Min.
Burn the World
audio
52:49 Min.
I killed my mother
audio
52:49 Min.
Ariadne von Schirach
audio
1 Std. 59:25 Min.
Peter Gabriel - i/o (das Album)
audio
02:18 Min.
Peter Gabriel Signation
audio
52:49 Min.
Frieden ohne Krieg
audio
52:49 Min.
Perlentauchen mit Tommy Tinte
audio
59:25 Min.
Navigating by the Stars

Wenn man immer wüsste, was die lieben Kolleg_innen mit unserer Studioeirichtung so alles aufführen – dann würde man sich womöglich gar nicht mehr soo unbefangen ans Mikrofongitter schmiegen, wie man das eigentlich gern gewohnt wäre. Gut, die wirklich abseitigen Sachen finden wohl wegen der Videoüberwachung überhaupt nicht statt (und das wär mir hier jetzt viel zu unappetitlich). Nichtsdestoweniger geschehen in unserem Sendestudio und somit auch auf unseren Frequenzen immer wieder recht denkwürdige Seltsamkeiten, wo ich mich dann eigentlich schon frage, wie ich die atmosphärischen Überreste von derlei sagen wir mal spirituellen Sozialorgien wieder aus der diversen Hardware heraus bekomme. Die Stimmen der Anderen, einmal kritisch hinterfragt. Ein Reinigungsritual

Kommissar HundGerade überlegen wir etwa in der Programmkommission, welche Sendereihen wir in den beiden Sparten Kunst/Kultur sowie Gesellschaft/Politik mit dem Radioschorsch 2015 dafür auszeichnen, dass sie den im Radiofabrik-Leitbild formulierten Grundwert des Offenen Zugangs beispielhaft, engagiert und zukunftsweisend verwirklichen. Wörtlich heißt es dort: “Bei uns kann jede und jeder Radio machen, besonders jene, die in anderen Medien unterrepräsentiert sind.” Das ist eine vorzügliche Zielsetzung, hinter der zu stehen für mich als Sendungsgestalter mehr als nur selbstverständlich ist, nämlich im wesentlichsten Sinn identitätsstiftend. Und das gilt insgesamt für die Institution der Freien Radios an und für sich. “Personen und Gruppen bewusst zu bevorzugen, die beispielsweise aufgrund ihrer Abstammung, ihrer Denkweise, ihrer Hautfarbe, ihrer politischen Einstellung, ihrer Sexualität etc. in anderen Medien diskriminiert werden” – das ist doch die Grundsubstanz für unser Selbstverständnis. (Zitat sinngemäß wiedergegeben aus der Charta der Freien Radios in Österreich)

ZwischenfragenEs sind also diese Menschen und Gruppen, für die wir einstehen (und die wir ja großteils auch selbst sind), die in den vom gesellschaftlichen Mainstream geprägten Medien gar nicht, und wenn, dann nur am Rande oder verzerrt dargestellt vorkommen. Dies gilt sowohl für den öffentlich-rechtlichen wie auch den privat-kommerziellen Sektor in gleicher Weise, da sie beide dem Einfluss mächtiger Interessensgruppen ausgesetzt sind (Wirtschaft, Parteien, Kirchen…) und diesem auch nachgeben müssen, weil sie ihre jeweilige Position behaupten wollen. Was aber geschieht mit unserem, sich davon in so angenehmer Weise abhebenden Selbstverständnis, wenn sich quasi durch die Hintertür der Meinungsfreiheit genau die selben gesellschaftsprägenden Einflussnahmen auch bei uns einschleichen? Wenn vielleicht esoterische Zirkel den Besuch ihrer eindeutig privatwirtschaftlichen und knallhart kostenpflichtigen “Lebenshilfe”-Seminare im Freien Radio anpreisen? Oder wenn sich gar ein bekannt homophober Hilfsbischof mit seinem ewiggestrigen Menschenbild bei uns ganz nach Laune Witz erzählend und segnend ausbreitet?

Hallo? Was hör ich da? Der hat in MEIN Mikrofon hinein gesegnet? Na, dem werden wir den Teufel schon mit dem Brezelbub austreiben! Holt sofort einen Sexorzisten!

0 Kommentare

  1. Bei 4:44 vor der Musik nach Völkermord warum statt oder auch “ g`dscheid einisagn ned oder auch schön schreiein ?“ Das würde gut klingen, wenn es gut gemacht wäre. Ihr beginnt eure Sendung mit einem sehr, sehr gutem Zusammenschnitt & eure Themen schaffen es zumeist mich zu bewegen. Respekt! DAs Vater unser habt`s ja sehr verwurstet. Habe mich auch häufig über das schlichte Brot im Vater unser gewundert. ( & das obwohl wir Österreicher eine Brotkultur haben die man vielerorts schnell vermisst ) . Danke für den Online Link !
    MLG

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Susanne Hämmerle Antworten abbrechen