Die Mütter von Teodora Dimova

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Im Jahr 2006 haben Bank Austria, Kulturkontakt Austria und der Wieser Verlag den Bank Austria Literaris ins Leben gerufen. Ziel der Auszeichnung, die alle zwei Jahre vergeben wird, ist es, Werken von Autorinnen und Autoren aus dem Osten und Südosten Europas im deutschsprachigen Raum Gehör zu verschaffen und so auf die spannende, literarische Vielstimmigkeit dieser Region hinzuweisen. Erste Preisträgerin war Teodora Dimova mit dem Buch das heute Thema sein wird. „Meikite – Die Mütter“ in der im Wieser Verlag erschienenen Übersetzung von Alexander Sitzmann.

 

Teodora Dimova ist eine der wichtigsten jüngeren Autorinnen Bulgariens. Sie ist 1960 in Sofia geboren, hat Anglistik studiert, einige Theaterstücke geschrieben und arbeitet an der Abteilung für Schauspiel im nationalen bulgarischen Radio. Ein großer Erfolg war ihr Theaterstück „Die Unschuldigen“, das sich dem Thema der Gewalt und der Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen widmet. Mit „Die Mütter“ hat Dimova den selben Stoff nun als Roman verarbeitet und eben dafür den „Großen Preis für osteuropäische Literatur“ erhalten.

Ausgangspunkt ihres Interesses war ein Verbrechen, das die bulgarische Gesellschaft verstörte. Zwei 14-jährige Mädchen töteten eine Mitschülerin, aus Lust am Quälen oder auch nur aus Langeweile. Diese Tat ereignete sich allerdings nicht in der Provinz, sondern in einem eher besseren Viertel der Hauptstadt Sofia. Die Zeitungen waren voll damit und mit Geschichten von Gewalt von Kindern. Wie kommt es, dass Kinder so gewaltsam werden? Die beiden Vierzehnjährigen kamen nicht aus zerrüttetem Umfeld. Ihre Familien waren ziemlich normal, nicht arm, nicht reich. Kurz: Aus der Mitte der Gesellschaft.

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