Fast Nichts: Über das Unscheinbare in Kunst, Medizin und Wissenschaft

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Ausstrahlung des Vortrags von Cornelius Borck, der im Rahmen des Symposiums „Jenseits des Biotourismus. Kunst und Medizin im Dialog“ am 15. Mai 2009 im Künstlerhaus Büchsenhausen stattgefunden hat.

Von René Leriche stammt die schöne Formulierung, Gesundheit sei das Leben im Schweigen der Organe. Jeder weiß, wie der gereizte und erkrankte Körper sich so laut meldet, dass seine Klage sich nicht unterdrücken lässt und keine Kunstmittel Ablenkung bewirken. Gerade dann kann Kunst zum Ausdrucksraum werden. Der Vortrag widmet sich jener Zone von Unentscheidbarkeit, in der noch gar nicht entschieden ist, ob eine Störung vorliegt. Dann ist der Körper immer noch still, aber schon gereizt und seine Empfindlichkeit heraufgesetzt, gerade weil (noch) nichts wahrgenommen werden kann. Hier tut sich ein Zwischenraum des Unbestimmten auf, der strukturell einigen Effekten experimenteller Kunst ähnelt, die im Zentrum des Vortrags stehen. Diese Form ästhetischen Experimentierens ist Wahrnehmungskunst, die die Sinne nicht so sehr für die Abweichung öffnet als vielmehr für das Abweichen der Sinne.
Cornelius Borck

Cornelius Borck ist Direktor des Instituts für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck. Seine Arbeitsschwerpunkte: Körper, Geist und Selbst in Zeiten biomedizinischer Visualisierungsverfahren; historische Epistemologie und Medientheorie; Mensch-Maschine-Verhältnisse in Kunst und Wissenschaft.

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