Die Wüste fruchtbar machen – Prof. Abouleish

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Prof. Dr. Dr. Ibrahim Abouleish. Er macht mit seiner Sekem Initiative Hoffnung auf eine bessere Welt, indem er die Wüste in fruchtbares Land verwandelte und neue Kultur- und Sozialstandards schuf.

Sie hören Ausschnitte von der Veranstaltung“ Wie können Europa und Ägypten für nachhaltige Entwicklung zusammenarbeiten?“ mit Herrn Prof. Abouleish an der Technischen Universität Graz vom 20. August 2009.
Ibrahim Abouleish ist Absolvent der Technischen Universität Graz. 1977 kehrte er nach Ägypten zurück und gründete die Sekem- Initiative. Sekem ist eine altägyptische Hieroglyphe und bedeutet sonnenhafte Lebenskraft. Herr Prof. Abouleish, machte ca. 70 ha Wüste nordöstlich von Kairo mit einem geringen Wasserverbrauch fruchtbar. Durch die unterirdische Bewässerung werden lediglich 20% der sonst üblichen Menge an Wasser benötigt.
Sekem verfügt heute über 9 erfolgreiche Firmen, die Lebensmittel, Gewürze, Heilkräuter und Baumwolle verarbeiten, alle in Bioqualität und im fairen Handel. Die biologisch, dynamische Landwirtschaft fördert natürliche Prozesse. Bei Sekem spielt der Bodenaufbau eine wesentliche Rolle. Durch Kreislaufwirtschaft, mit Hilfe von aufbereitetem Rinderdung und durchdachter, pflanzlicher Kompostierung wurde ein idealer Nährboden für gute Bodenfruchtbarkeit geschaffen. Diese werden in Labors wissenschaftlich untersucht und so wird die Bodenfruchtbarkeit ständig kontrolliert und verbessert. Die Anbaumethode für biologische Baumwolle revolutionierte den Baumwollanbau in ganz Ägypten. Nunmehr verzichtet die Regierung auf 35 000t Pestizide pro Jahr, die vorher von der Luft her auf die Baumwollplantagen ausgebracht wurden. Die Bauern werden im Knowhow von Spezialisten unterstützt. Aus der hochwertigen Sekem- Baumwolle wird bio-zertifizierte Kinderbekleidung hergestellt.
Die Sekem- Gruppe ist zahlreiche europäische Partnerschaften eingegangen, zum Beispiel mit biologisch, dynamischem Anbau, fairen Handel und fördert den Austausch von Bauern, Produzenten und Händlern.
Die Gleichwertigkeit aller 2000 Sekem- Mitarbeiter wird jeden Tag durch ein gemeinsames Morgenritual ausgedrückt, um vom Bauern bis zum Manager die gemeinsame Vision zu symbolisieren.
Damit die Würde aller gewährleistet ist, gibt es eine Rechtsinstitution, die allen hilft, die eigenen Rechte und Pflichten zu erkennen. Diese Rechtskooperation kümmert sich auch um die Verbesserung der Lebensbedingungen, richtet Sozialfonds ein und koordiniert Schulungsprogramme. Außerdem regelt sie die Zusammenarbeit zwischen Sekem und der ägyptischen Regierung. Sekem nimmt beratend am politischen Leben Ägyptens und mit der Strategie für Nachhaltigkeit in anderen Regionen der Welt teil. Prof. Abouleish wird auch am Klimaschutzgipfel in Kopenhagen teilnehmen um den Humusaufbau als wichtigen Teil von Klimaschutzmaßnahmen ins Programm hinein bringen.
Das Sekem Medical-Center versorgt die eigenen Mitarbeiter und jährlich 40 000 Menschen aus der Umgebung mit nach neuesten medizinischen Erkenntnissen, die eigene natürliche Medizin mit eingeschlossen.
Sekem verfügt über ein eigenes Bildungssystem, angefangen vom Kindergarten bis hin zur neu gegründeten Heliopolis- Universität.

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