Kordula Schnegg: „Gender Transgression in der Antike. Erzählungen von Eunuchenpriestern und Hermaphroditen“

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Innsbrucker Gender Lectures
  • Kordula Schnegg: "Gender Transgression in der Antike. Erzählungen von Eunuchenpriestern und Hermaphroditen"
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3. Innsbrucker Gender Lecture
Kordula Schnegg: „Gender Transgression in der Antike. Erzählungen von Eunuchenpriestern und Hermaphroditen“

Die Neuzeithistorikerin Joan W. Scott hält in ihren theoretischen Überlegungen zu Geschlecht als historische Kategorie fest, dass Gesellschaften verschiedenste Differenzierungsmerkmale heranziehen, um die Welt, in der sie leben, zu ordnen, und die Menschen, die diese Welt bevölkern, zu kategorisieren.(1) Ein solches Differenzierungsmerkmal ist Geschlecht. Gesellschaften ordnen Menschen in die Gruppe „der Männer“ und in die Gruppe „der Frauen“, aber nicht immer ist eine solche absolute Zuordnung zu einem Geschlecht möglich: Die Geschichte weiß von Menschen zu berichten, die kastriert wurden, die intersexuell zur Welt kamen oder im Laufe ihrer Biographie ihr Geschlecht änderten. Die Geschichte weiß auch von Menschen zu berichten, die zwar augenscheinlich einem Geschlecht zugeordnet werden können, die aber aufgrund ihres Verhaltens den geschlechtsspezifisch definierten Aktionsraum überschreiten.

Diese Personen – die nicht dem dualistischen Geschlechtersystem entsprechen, die in der aktuellen Forschung auch als transgender people bezeichnet werden – und ihre Geschichten in der antiken Überlieferung stehen im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens.

Der zu untersuchende Zeitraum umfasst die griechische und römische Antike. Im Mittelpunkt der historischen Analyse stehen das Auftreten und die Handlungsmöglichkeiten der transgender people. Methodische Fragestellungen nach dem wissenschaftlichen, speziell nach dem historischen Erfassen von Körpern sind grundlegend für das Forschungsvorhaben.

(1) Joan W. Scott, Gender: A Useful Category of Historical Analysis, in: Gender

Kommentar: Margret Friedrich, Vizerektorin der Universität Innsbruck
Moderation: Doris Eibl, Institut für Romanistik, Universität Innsbruck

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