Verkehrspolitische Reihe mit Linz-Bezug (4) – Öffentlicher Verkehr im Großraum Linz

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Der Großraum Linz hätte vor allem durch seine zahlreichen normalspurigen Eisenbahnlinien günstige Voraussetzungen, mit attraktivem Öffentlichem Personen(nah)verkehr den Drang zur vermeintlich unbegrenzten individuellen Mobilität einzubremsen. Bislang fehlt aber auf allen Strecken – auch auf der LILO – ein an allen Tagen attraktives Fahrplanangebot. Es mangelt, so scheint es, an Planung und Geld.

Konzepte für den Öffentlichen Verkehr der Zukunft im Großraum Linz

Gäste: Ulrike Schwarz (Landtagsabgeordnete Grüne), Michael Schmida (Verkehrssprecher KPÖ Linz), Hans Hörlsberger (Verkehrsaktivist), Lukas Beurle seitens der Initiative für Nachhaltige Mobilität (INAMO).

Eine genaue Beschlagwortung folgt – inhaltlich ging es, vereinfacht gesagt, um eine Einschätzung vorhandener Verkehrskonzepte, um zukunftsträchtige Modelle für einen Öffentlichen Personen(nah)verkehr und auch darum, wie eine andere Verkehrspolitik als Grundlage einer Abwendung vom Motorisierten Individualverkehr vor sich gehen könnte.

Zwei persönliche Thesen zur Verkehrsplanung:

Erste These:

Dermaßen attraktive Verbindungen schaffen, dass die Leute nicht erst bis an die Stadtgrenzen mit dem Auto fahren (müssen), sondern bereits nahe zuhause aufs Öffentliche Verkehrsmittel umsteigen (können), das können auch Busse sein, Schienenverbindungen haben einen Systemvorteil.

Beispiele aus Deutschland: Kassel und Karlsruhe, aus Österreich z.B. Salzburg oder Vorarlberg, dichter S-Bahn-Takt bis in die Abendstunden,

Die Errichtung von Park and Ride-Terminals an den Stadtgrenzen ist nur die zweitbeste Lösung.

Zweite These:

Der Bau von hochrangigen (Umfahrungs-)Straßen verzögert nur radikale Lösungen, die nötig sind, ist zudem kontraproduktiv, weil mit hohem Landschafts- und Ressourcenverbrauch sowie mit Bindung hoher Finanzmittel verbunden.

Beispiel Ebelsberg: Trotz Umfahrung ist der Ortskern durch den Durchzugsverkehr absolut unattraktiv, wenn man der Umfahrung überhaupt etwas zugute halten kann, dann nur das, dass sie das Dilemma für den Ort etwas verringert, am Grundproblem hat sich jedoch nichts geändert und es kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein, immense Mittel fürs Hinauszögern radikaler Lösungen einzusetzen.

Jede neue Straße, die vorerst attraktiv ist, zieht zusätzlichen Verkehr an und verschlechtert die Bedingungen insgesamt.

Der Westring würde insgesamt selbst dort, wo er Entlastungen bringt, nur kurzfristig Verbesserungen mit sich bringen, abgesehen davon, dass er als Teil einer Transitstrecke konzipiert ist und somit ein Verkehrserreger ersten Ranges.

Moderation und Konzeption der Sendereihe: Erich Klinger

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